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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

1 03 0 011<br />

BA-Literaturwissenschaft<br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:12:56<br />

Sylvia Bräsel<br />

Projektion und Fiktion: Deutschsprachige Ostasientexte und Bilder<br />

161/859<br />

Mo 10—12 LG 1 222<br />

S (A) WP<br />

O TZB auf 30<br />

D<br />

Referat m. schriftl. Vorlage – veranstaltungsbegl. schriftl. Arbeit –<br />

selbstständige schriftl. Arbeit (komplexe Arbeit) <br />

Kursanmeldung ausschließlich über<br />

www.uni-erfurt.de/sprachwissenschaft/onlineanmeldung/<br />

vom 25.09.06 (12:00 Uhr) bis 13.10.06 (12:00 Uhr) mit EBN: W06L13.<br />

Die Thematik Projektion und Fiktion wurde gewählt, weil heute zwar viel vom „globalen<br />

Bewusstsein“ gesprochen wird – jedoch fehlt zum Teil noch ein fundiertes Verständnis für den<br />

Eigensinn „fremder“ Epochen und Kulturen. Im Sinne des letzten europäischen Aufklärers<br />

Alexander von Humboldt ist es wohl an der Zeit, das Fremde ernst zu nehmen, statt es zu<br />

exotisieren. In dieser Tradition sollen die verschiedenen Texte und anderen Materialien nicht<br />

als statische Repräsentationen aus sich heraus gedeutet werden, sondern in ganz konkrete<br />

KonTexte gesellschaftlicher Praxis bzw. ihrer Diskurse gestellt werden. So wäre es interessant<br />

die deutschsprachige Literatur- und Kulturgeschichte daraufhin zu untersuchen, in welchen<br />

Epochen sich eine größere Offenheit dem kulturellen Fremden gegenüber zeigte bzw. wann<br />

man sich dem Fremden gegenüber eher verschloss.<br />

An ausgewählten literarischen und historischen Texten, Fotografien und Beispielen aus der<br />

bildenden Kunst (18. bis 20. Jahrhundert ) soll u.a. folgenden Problemstellungen<br />

nachgegangen werden: Tradition der deutschen Asienbegeisterung; (Reise)Literatur als<br />

Zeitphänomen zwischen Projektion und Fiktion; Fremd- und Eigenwahrnehmung;<br />

Funktionalisierung der Fremde; Asien als Metapher für Bereiche des Unbewussten; Ursachen<br />

für eigenkulturelles Krisenbewusstsein und Europakritik; kulturmissionarisches<br />

Sendungsbewusstsein und (kolonialer) Eurozentrismus.<br />

Das Seminar möchte an unterschiedlichen Arbeiten (Siegfried Genthe, Rudolf Zabel, Richard<br />

Wunsch, Norbert Weber, Karl May, Franz Kafka, Max Dauthendey, Bert Brecht etc.) diese<br />

Fragen diskutieren.

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