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Lehrveranstaltungsangebot im WS 2006/2007 - Universität Erfurt

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<strong>Universität</strong> <strong>Erfurt</strong> –<strong>Lehrveranstaltungsangebot</strong> Wintersemester <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />

MA-Literaturwissenschaft<br />

1 14 0 001<br />

MA-Literaturwissenschaft<br />

20.02.<strong>2007</strong> 12:13:08<br />

Eva Erdmann<br />

Literaturtheoretische Konzepte des Poststrukturalismus<br />

550/859<br />

Do 14—16 LG 4 D03<br />

S P 1 – 6 LP<br />

D<br />

schriftl. Arbeit, kompl. Aufgabe (ca. 15 S.) – Referat mit schriftl. Ausarbeitung (ca. 12<br />

S.) <br />

Für die Literaturtheorie hatten die Konzepte des Poststrukturalismus seit deren breiter<br />

Rezeption in den 80er Jahren eine weit reichende Bedeutung <strong>im</strong> Umgang mit literarischen<br />

Texten. Dieser Umstand ist erstaunlich, da die poststrukturalistischen Denker aus den<br />

verstreutesten Disziplinen stammten, jedoch nicht aus der Literaturwissenschaft. Im Anschluss<br />

an die linguistischen Entdeckungen des Strukturalismus stand für den Poststrukturalismus das<br />

Zeichen, der Text und beider Produktivität <strong>im</strong> Zentrum philosophischer, linguistischer und<br />

psychoanalytischer Reflexionen. In diesem Kurs werden die Konzepte des<br />

poststrukturalistischen Denkens anhand zentraler Texte von Jacques Derrida, Roland Barthes,<br />

Michel Foucault, Gilles Deleuze, Félix Guattari u.w. erarbeitet und diskutiert.<br />

Literatur:<br />

Postmoderne und Dekonstruktion. Texte französischer Philosophen der Gegenwart, hrsg. von<br />

Peter Engelmann, Stuttgart: Reclam 1990; Gilles Deleuze: Woran erkennt man den<br />

Strukturalismus? Berlin: Merve 1994; Jacques Derrida: Die Schrift und die Differenz,<br />

Frankfurt/Main: Suhrkamp 1976<br />

1 14 0 002<br />

Dietmar Schmidt<br />

"Ms. found in a bottle". Literaturwissenschaft und Mediengeschichte<br />

MA-Literaturwissenschaft<br />

Mo 16—18 LG 4 D06<br />

S P 2 – 6 LP<br />

D<br />

schriftl. Arbeit, kompl. Aufgabe (ca. 15 S.) – Referat mit schriftl. Ausarbeitung (ca. 12<br />

S.) <br />

Der Science-Fiction-Autor Bruce Sterling hat zu Beginn der 80er Jahre gemeinsam mit anderen<br />

Autoren (wie etwa William Gibson) die Idee des Cyberpunk ins Leben gerufen. Der Leitgedanke<br />

der Punk-Bewegung des vorangegangenen Jahrzehnts, aus der Verwendung von Abfällen das<br />

Design eines avantgardistischen Lebenstils zu gewinnen, sollte auf das Feld der<br />

Auseinandersetzung mit der Realität Neuer Medien übertragen werden. Man unternahm den<br />

Versuch, einen Kult vergangener, obsolet gewordener, ’toter’ Medien zu begründen.<br />

Das Seminar soll diese ’Punk’-Metapher, wie sie in der Populärkultur behe<strong>im</strong>atet ist, in ihrem<br />

Zusammenhang mit den aktuellen kulturwissenschaftlichen Diskussionen thematisieren. Es läßt<br />

sich zeigen, daß die heute maßgebliche Kulturwissenschaft von der Vorstellung abgelebter,<br />

veralteter Medien auf entscheidende Weise fasziniert ist. Sie bezieht daraus einen ihrer<br />

wesentlichen Impulse.<br />

Dem ist einerseits am konkreten Beispiel vergangener Medien nachzugegehen, die zum<br />

Ausgangspunkt kulturtheoretischer Reflexion geworden sind. Zum anderen soll die Vorstellung<br />

des ’Abfalls’ erörtert werden, die dem Faszinosum der "dead media" zugrundeliegt. Das<br />

faszinierende Nachleben der obsoleten Medien, des vergessenen Abfalls von Mitteilungen, der<br />

auf Holzwegen verschollenen Botschaften hat gerade in der Literatur, so die These, einen<br />

wesentlichen Ort und ist daher literaturtheoretisch relevant.

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