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126<br />

1 Ein theoretisches Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

So liegen in <strong>de</strong>r Bildung von I<strong>de</strong>ntitäten die ersten individuellen<br />

Faktoren <strong>de</strong>r diskriminatorischen Vorurteile.<br />

1.9 I<strong>de</strong>ntitäten als Faktoren <strong>de</strong>r<br />

Diskriminatorik<br />

1.9.1 Verbindung von Mikro- und Makroebene<br />

Der Begriff <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität hat mikrosoziologische Ebenen <strong>de</strong>s<br />

Individuums mit makrosoziologischen Dimensionen <strong>de</strong>r<br />

gesellschaftlichen Strukturen zu verbin<strong>de</strong>n. Dies ist in unserem<br />

Mo<strong>de</strong>ll sehr <strong>de</strong>utlich möglich. 49 Da sowohl die Mikro- als auch die<br />

Makroebene durch eine Vielzahl von Theorien beschrieben wird,<br />

ergibt sich hier eine auch gesellschaftlich relevante Erhöhung <strong>de</strong>r<br />

Komplexität.<br />

Unser Mo<strong>de</strong>ll zeigt, dass die Entwicklung <strong>de</strong>r Ich-I<strong>de</strong>ntität für<br />

je<strong>de</strong>s Individuum abhängig ist:<br />

von <strong>de</strong>n Kategorien <strong>de</strong>r Rollentheorie,<br />

von <strong>de</strong>r Familienstruktur, I<strong>de</strong>ntität in <strong>de</strong>r Herkunftsfamilie,<br />

von <strong>de</strong>r Geschlechtsrolle,<br />

von <strong>de</strong>n Bezugsgruppenstrukturen im weiteren Lebenszyklus<br />

(Schulzeit,<br />

Gruppeni<strong>de</strong>ntitäten in <strong>de</strong>r Arbeits- und Freizeitwelt<br />

[Berufswechsel], Alter),<br />

von <strong>de</strong>n Sprach-, Kultur-, Sozial-, Religions<strong>de</strong>terminanten <strong>de</strong>r<br />

Schicht, 50<br />

von geographischen Verhältnissen,<br />

49 Um nicht weitere Verkomplizierungen durchzuführen, unseren Ansatz aber<br />

auch nicht einzuschränken, wird hier <strong>de</strong>r in diesem Zusammenhang<br />

theoretisch entwickelte Begriff <strong>de</strong>s Habitus erwähnt. Zum Unterschied und<br />

<strong>de</strong>n Überschneidungen zwischen <strong>de</strong>n Begriffen I<strong>de</strong>ntität und Habitus vgl. etwa<br />

Korte/Schäfers 2000, 66 f.<br />

50 Ohne hier bereits auf Details einzugehen, sei darauf hingewiesen, dass in<br />

<strong>de</strong>r Rassismus-forschung bereits bisher die Geschichte <strong>de</strong>r Kultur und<br />

natürlich die Klassen- bzw. Schichtgegen-sätze als wichtige Elemente <strong>de</strong>r<br />

Bildung von Rassismus angesehen wur<strong>de</strong>n (z. B. Poliakov 1979).

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