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58<br />

1 Ein theoretisches Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

Als subjektive Spiegelung <strong>de</strong>s Hierarchieverhältnisses und Prestigegefälles<br />

zwischen Mehrheits- und Min<strong>de</strong>rheitenkultur ist zum Zweiten bei <strong>de</strong>n<br />

'Inhabern' marginaler Positionen aufgrund ihrer Herkunft aus <strong>de</strong>r<br />

Min<strong>de</strong>rheitenkultur und Nicht-Zugehörigkeit zur Mehrheitskultur eine Bedrohung<br />

<strong>de</strong>s Selbstwertgefühls zu erwarten, mit <strong>de</strong>r sie sich<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen müssen.<br />

Eine dritte Konfliktlösungsanfor<strong>de</strong>rung, mit <strong>de</strong>r sich Inhaber marginaler<br />

Positionen konfrontiert sehen, sind Kulturkonflikte. Sie entstehen aus<br />

Prozessen <strong>de</strong>r Beeinflussung aus zwei Kultursystemen, aus bikultureller<br />

Sozialisation und Teilassimilation und äußern sich als Bewertungs-,<br />

Orientierungs- und Handlungskonflikte. Kulturkonflikte sind zwar in je<strong>de</strong>m<br />

gesellschaftlichen Han<strong>de</strong>ln zu lösen – sie sind insofern durchaus ein 'normaler'<br />

Vorgang – stellen sich in marginalen Positionen aber mit größerer Intensität<br />

und Häufigkeit."<br />

Unsere Theorie im obigen Farbengleichnis umfasst alle<br />

<strong>de</strong>nkmöglichen Varianten <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntitätsbildung, die<br />

mathematisch und damit auch sozial möglich sind. In <strong>de</strong>r<br />

gesellschaftlichen Praxis bil<strong>de</strong>n sich für unterschiedliche<br />

MigrantInnengruppen nicht alle <strong>de</strong>nkmöglichen Varianten im<br />

selben Umfange aus. In Verbindung mit <strong>de</strong>r Universalität <strong>de</strong>s<br />

Ansatzes (vgl. die Kapitel 4 und 5 sowie die Grundrechtskataloge<br />

Cathrin Horners und <strong>de</strong>n Atlas zur Sozialevolution von Peter<br />

Waldner) wird neben <strong>de</strong>n grünen und lila I<strong>de</strong>ntitätskomponenten<br />

auch eine Universale Zentral-Instanz <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität<br />

angenommen, über welche die I<strong>de</strong>ntitätsstrategien jeweils<br />

gesteuert wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r medientheoretisch beeinflussten<br />

neuesten I<strong>de</strong>ntitätstheorie wird multiple I<strong>de</strong>ntität auch als<br />

Netzwerk mit Knoten usw. erfasst. Man kann das obige Schema<br />

auch als Netz erfassen, aber bestimmte Knoten bleiben für die<br />

Analyse ebenso wichtig wie <strong>de</strong>r Umstand einer Zentralinstanz,<br />

welche im Netz die Verbindungen und ihre Beziehungen und<br />

Gewichtungen verwaltet.<br />

Verstärkung grün<br />

Balance von positiv grün<br />

Reduzierung bis Ablehnung<br />

grün<br />

Universale Ich-<br />

Instanz<br />

Universale Ich-<br />

Instanz<br />

Universale Ich-<br />

Instanz<br />

Abschwächung bis Negierung<br />

blau<br />

und positiv blau<br />

Verstärkung blau

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