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1.10 Diskriminatorischer Abgrenzungsvorgang <strong>de</strong>r Minoritäten 143<br />

1.10.1 Stimulierung<br />

Es wer<strong>de</strong>n negative eigene (innerliche) Triebregungen flankiert,<br />

u. U. durch bestimmte Positionen in <strong>de</strong>r Gesellschaft (z. B.<br />

Unterschichte usw.) stimuliert. Nach Erikson wird die negative<br />

Ich-I<strong>de</strong>ntität aktiviert und gleichzeitig wird in <strong>de</strong>r Erkenntnis<br />

außen die min<strong>de</strong>rwertige Minorität erkannt.<br />

1.10.2 Abwehr<br />

Die innerlich-äußerliche Bedrohung (Störung <strong>de</strong>r<br />

I<strong>de</strong>ntitätsbalance) aktiviert die Abwehrmechanismen nach innen<br />

und außen. Diese sind nun für je<strong>de</strong> Person verschie<strong>de</strong>n und<br />

bestimmen sich gemäß unserer Theorie nach einer Vielzahl von<br />

jeweilig wirksamen Faktoren <strong>de</strong>s Gesellschaftsmo<strong>de</strong>lls. Vor die<br />

Wahl gestellt, nach innen o<strong>de</strong>r nach außen abzuwehren, wird ein<br />

weiterer Vorgang anzunehmen sein. Die innen erkannten<br />

eigenen negativen Trieb- und Affektinhalte, die stimuliert<br />

wur<strong>de</strong>n, können nach außen auf die Minoritäten übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

1.10.3 Projektion<br />

Der Minorität ist, was man bei sich selbst nicht anerkennt. Der<br />

Minorität wird zu negativen Aspekten <strong>de</strong>s eigenen<br />

innerpsychischen Spannungsverhältnisses. Die Projektion<br />

negativer psychischer Inhalte wird um so eher erfolgen, als nach<br />

unserer Theorie I<strong>de</strong>ntitätsbedrohungen in <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

vorhan<strong>de</strong>n sind, die sich aus Schwankungen im Gesamtsystem<br />

ergeben. Aber auch die Intensität wird nach <strong>de</strong>r Stärke<br />

innerpsychischer Konfliktpotentiale variieren.<br />

Der Sinn <strong>de</strong>r Projektion ist <strong>de</strong>utlich:<br />

1.10.4 Entlastung, Selbstwerterhöhung<br />

Innerpsychische Konfliktpotentiale wer<strong>de</strong>n nach außen auf<br />

an<strong>de</strong>re verschoben und treten daher innerpsychisch nicht mehr<br />

auf (Spannungsentlastung und Selbstreinigung). Gleichzeitig<br />

führt die Unterbewertung <strong>de</strong>r Minorität zur Hebung <strong>de</strong>s eigenen<br />

Selbstwertes.

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