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5.2 Universalität und Funktionen <strong>de</strong>r Diskriminatorik 245<br />

hochkomplexe psychische Integrationsleistungen abverlangt, die<br />

auch nicht immer funktionell ausreichend erbracht wer<strong>de</strong>n<br />

können. Dies geht schon daraus hervor, dass gleichzeitig zu<br />

realisieren<strong>de</strong> I<strong>de</strong>ntitäten inhaltlich nicht ausreichend kompatibel<br />

sind. Die inhaltlichen Kontraste und Wi<strong>de</strong>rsprüche führen zu<br />

psychischen Störungen.<br />

Wer<strong>de</strong>n nun etwa in einer Familie die obigen Universal-<br />

Kategorien in <strong>de</strong>r Erziehung eingeführt, das Kind aber in Schule<br />

und Arbeitsumwelt mit einer Gesellschaft konfrontiert, wo diese<br />

Grundi<strong>de</strong>en nicht gelten, so müsste dieses Kind miteinan<strong>de</strong>r<br />

nicht kompatible I<strong>de</strong>ntitäten aufbauen, die z. B. einerseits<br />

universalistisch, an<strong>de</strong>rerseits aber diskriminatorisch strukturiert<br />

sind. Diese Überlegung zeigt, dass eine Gesellschaft erst dann<br />

von diskriminatorischen Elementen wirklich befreit wer<strong>de</strong>n kann,<br />

wenn für alle Bereiche <strong>de</strong>s gesellschaftlichen Lebens im<br />

Gesellschaftsmo<strong>de</strong>ll die universalistischen Grundnormen<br />

eingeführt wor<strong>de</strong>n sind. Kulturelle, religiöse, politische,<br />

ökonomische, sprachliche, kommunikative, wissenschaftliche und<br />

künstlerische Subsysteme, sie alle bedürfen einer<br />

universalistischen Grundabstimmung.<br />

Es erhebt sich die Frage: Führt nicht eine solche Koordinierung<br />

zu einer Reduktion <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitig reich ausgefächerten Pluralität,<br />

<strong>de</strong>r Vielfältigkeit <strong>de</strong>r sozialen Individualitäten? Wäre dies nicht,<br />

ähnlich wie in <strong>de</strong>r ehemaligen Sowjetunion, eine Reduktion <strong>de</strong>s<br />

hochkomplexen Systems, die alle gesellschaftlichen Bereiche<br />

durch eine Grundabstimmung mit <strong>de</strong>m Marxismus-Leninismus<br />

koordinierte und integrierte?<br />

Zum einen zeigen die Grundi<strong>de</strong>en, wie auch im letzten Teil<br />

dargestellt wird, die mangelhafte Partialität <strong>de</strong>s Marxismus-<br />

Leninismus. Zum an<strong>de</strong>ren erweisen sich auch die meisten<br />

Positionierungen in allen gesellschaftlichen Bereichen <strong>de</strong>r westlichen<br />

Demokratien als partiell und damit teilweise mangelhaft,<br />

verzerrt und inadäquat. Die Systeme sind mit einer Welt<br />

vergleichbar, in <strong>de</strong>r die meisten Menschen eine Mathematik<br />

anwen<strong>de</strong>n, die nirgends ganz richtig ist. Einmal sind die<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Additionen mangelhaft, dann wie<strong>de</strong>r diejenigen<br />

an<strong>de</strong>rer Grundrechnungsarten. Die axiomatischen Systeme lösen

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