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268<br />

6 Der universalistische Humanismus – eine neue Aufklärung<br />

6.2.1.1 Geschichte, Gegenwart und Zukunft <strong>de</strong>r<br />

Universalität<br />

"Hier die Wahrheit, die, einmal gefun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Anspruch erhebt, für alle und<br />

immer gültig zu sein. Dort ein Versuch, eine solche Wahrheitssuche als ver<strong>de</strong>ckte<br />

Operation zugunsten <strong>de</strong>r Mächtigen zu entlarven. Der Philosoph gegen <strong>de</strong>n<br />

Sophisten – das ist ein früherer Fall, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Universalismus die Schlüsselrolle<br />

spielt." Hakan Gürses<br />

Wir unternehmen einen Versuch, Teile <strong>de</strong>s gegenwärtigen<br />

Universalismus-Diskurses zu skizzieren und neue Perspektiven<br />

anzu<strong>de</strong>uten. Hierbei benützen wir – im Griff aus <strong>de</strong>r Fülle 82 –<br />

Zitate einiger Autoren, die durch die Läuterungen kritischer<br />

Machttheorie hindurch mühsam versuchen, die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r<br />

Universalität<br />

a) entwe<strong>de</strong>r trotz aller selbstreferentieller Probleme <strong>de</strong>r<br />

Begriffsbildung 83 vorsichtig zu bewahren (Balibar);<br />

b) eher bereits im machtheoretischen Gestrüpp zynisch zu<br />

relativieren (Gürses) o<strong>de</strong>r<br />

c) als strategischen Universalismus zu retten (Sternfeld).<br />

6.2.1.1.1 Etienne Balibar<br />

Zwischen diesen bei<strong>de</strong>n Dichotomien, meiner eigenen von intensiv versus<br />

extensiv und Walzers Dilemma eines Universalismus <strong>de</strong>s „allumfassen<strong>de</strong>n<br />

Gesetzes“ versus eines „wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>r Universalismus“, gab es sowohl<br />

offensichtliche Verbindungen als auch bemerkenswerte Differenzen, die<br />

interessanter wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n, wenn ich hier versuchte, eine Diskussion zu<br />

eröffnen und sie vor allem mit konkreten Themen wie <strong>de</strong>m Nationalismus speisen<br />

wür<strong>de</strong>. Aber wir haben dafür jetzt keine Zeit. Lassen Sie mich <strong>de</strong>shalb einfach in<br />

eher formaler Weise zeigen, dass solche Dichotomien, asymmetrische ebenso<br />

wie symmetrische, o<strong>de</strong>r, falls Sie dies vorziehen, <strong>de</strong>skriptive ebenso wie<br />

normative, unausweichlich wer<strong>de</strong>n, sobald man wirklich in die Diskussion über<br />

<strong>de</strong>n Universalismus einsteigt. Sie sind ein guter Hinweis darauf, dass je<strong>de</strong>/r<br />

SprecherIn (und je<strong>de</strong> Aussage) <strong>de</strong>s Universalen innerhalb, und nicht außerhalb<br />

<strong>de</strong>s Fel<strong>de</strong>s von Diskursen und I<strong>de</strong>ologien verortet ist, die er/sie/es untersuchen<br />

will.<br />

82 Wir zitieren aus http://eipcp.net/transversal/0607/fol<strong>de</strong>r_contents .<br />

83 Der Wi<strong>de</strong>rspruch sei bereits Teil <strong>de</strong>r Definition <strong>de</strong>s Univeralen.

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