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266<br />

6 Der universalistische Humanismus – eine neue Aufklärung<br />

Das I<strong>de</strong>al einer unbegrenzten Kommunikationsgemeinschaft<br />

enthält in sich aber auf je<strong>de</strong>n Fall – trotz <strong>de</strong>r dargestellten<br />

Mängel – das Gebot, auch die mit diesen Zeilen von einem<br />

Mitglied in dieser Kommunikationsgemeinschaft <strong>de</strong>r Argumentieren<strong>de</strong>n<br />

vorgebrachten Argumente in Rahmen ihrer eigenen<br />

Grenzen zu prüfen. Dies könnte nach <strong>de</strong>n eigenen Annahmen<br />

dieser Kommunikationsgemeinschaft dazu führen, dass sie sich<br />

im Sinne <strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>r Grundwissenschaft zwar nicht<br />

aufhebt, wohl aber hinsichtlich ihres<br />

transzen<strong>de</strong>ntalpragmatischen,<br />

kommunikativen<br />

Vernunftkonzeptes und <strong>de</strong>ssen universalen Geltungsansprüchen<br />

selbst überholt, weiterbil<strong>de</strong>t und vollen<strong>de</strong>t. 81<br />

81 Wie steht es nun mit <strong>de</strong>r selbstreferentiellen Konsistenz <strong>de</strong>r Sätze unseres<br />

<strong>Buch</strong>es, bezogen auf <strong>de</strong>n linguistischen Aspekt <strong>de</strong>r kommunikativen Vernunft<br />

bei Apel?<br />

Alle Sätze dieses <strong>Buch</strong>es gehören <strong>de</strong>m System <strong>de</strong>r Sprache <strong>de</strong>r<br />

Grundwissenschaft an, <strong>de</strong>ren Semantik durch die Erkenntnisse <strong>de</strong>r<br />

Grundwissenschaft, <strong>de</strong>ren Syntax durch die Struktur <strong>de</strong>r Wesenheiten und<br />

Wesen an und in <strong>de</strong>m unendlichen und unbedingten Grundwesen und <strong>de</strong>ren<br />

Pragmatik durch die Endschau <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Menschheit nach <strong>de</strong>r<br />

Lebenslehre <strong>de</strong>r Grund-wissenschaft bestimmt wird.<br />

Diese Sätze sind gegenüber allen bisherigen Kultur- und Sozialsystemen so<br />

weit systeminvariant, dass sie in <strong>de</strong>r Lage sind, Grundlage einer<br />

wissenschaftlichen, universellen Rationalität darzustellen, die ihrerseits<br />

universelle Prinzipien für Wissenschaft, Kunst und Sozialität im planetaren<br />

Sinne bil<strong>de</strong>n kann. Dieser Hinweis erfolgt hier, um wenigstens die Möglichkeit<br />

<strong>de</strong>r Prüfung dieser Behauptung neuerlich im Wissenschaftsbetrieb zu eröffnen.<br />

Es kann hier <strong>de</strong>r Einwand vorgebracht wer<strong>de</strong>n, das als neu festgestellte<br />

Grundsystem sei ja nur in unserer üblichen Sprache beschreibbar, setze also<br />

eine grüne Systemsprache, unsere Umgangs-sprache, voraus (pragmatischlinguistisches<br />

Argument); diese Sätze müssten verstan<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und<br />

setzten bereits wie<strong>de</strong>r ein sozial vorgeformtes Sprachverständnis voraus<br />

(hermeneutischer Aspekt); kurz, die konsensual-kommunikative Rationalität<br />

Apels sei unhintergehbare Bedingung dieser Sätze. Dazu ist zu sagen: Diese<br />

Zeilen in einer grünen Systemsprache, einer systemmit-bedingten Sprache<br />

abgefasst, sind Anleitung, Hinweis, bestimmte bereits nicht mehr <strong>de</strong>r Sprache<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Gesellschaft angehören<strong>de</strong> Erkenntnisse und Gedanken<br />

anzuregen. Diese Sätze sind aber für die Erkenntnisse <strong>de</strong>r Grundwissenschaft<br />

nicht konstitutiv und sie bedürfen auch zu ihrer Begründung nicht eines<br />

kommunikativen Konsenses. Wohl aber ist zur Einführung dieser Erkenntnisse<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, dass es gelingt, sie in <strong>de</strong>r Kommunikationsgemeinschaft aller<br />

Menschen über konsensual-kommunikative Prozesse bekannt zu machen und<br />

die Gesellschaft nach ihren universalen Prinzipien weiterzubil<strong>de</strong>n.

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