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40<br />

1 Ein theoretisches Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

zu seiner Schichte <strong>de</strong>utlich sichtbar. Auch Gid<strong>de</strong>ns geht von einer<br />

zentralen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Klassenstruktur aus. 15<br />

1.3.3 Faktor 3 Der Mensch<br />

Im Zentrum <strong>de</strong>s Raummo<strong>de</strong>lls <strong>de</strong>r Figur 1 befin<strong>de</strong>t sich die<br />

jeweilige Wohnbevölkerung einer Schichte, wie in Figur 2 klarer<br />

erkennbar ist. Hierbei wird einerseits die prägen<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>r<br />

Ebenen und die Position im Gesamtaufbau auf <strong>de</strong>n Einzelnen<br />

(hier <strong>de</strong>s Facharbeiters und seiner Familie) sichtbar, an<strong>de</strong>rerseits<br />

zeigt sich die Wirkung, die von <strong>de</strong>n einzelnen Menschen auf die<br />

Ebenen und die an<strong>de</strong>ren Schichten ausgeht. Für je<strong>de</strong>n Menschen<br />

sind im Weiteren Geschlecht und Lebenszyklus Determinanten<br />

<strong>de</strong>r sozialen Bestimmung. Hier ergeben sich weitere<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Zusatz<strong>de</strong>terminanten für die Rassismustheorie. In<br />

allen <strong>de</strong>rzeitigen Gesellschaftssystemen ist etwa die Stellung <strong>de</strong>r<br />

Frau in allen gesellschaftlichen Kriterien hinsichtlich Ebenen,<br />

Schichten, auch <strong>de</strong>r ethnischen Schichten usw., diskriminierend<br />

verfestigt. 16<br />

Eine weitere wichtige Überlegung liegt im Phänomen <strong>de</strong>s<br />

"Herausfallens" aus <strong>de</strong>r Schichtung. Wird ein Angestellter o<strong>de</strong>r<br />

Arbeiter arbeitslos, gerät er und seine Familie in eine gefährliche<br />

Randsituation, weil er seinen Integrationsgrad in <strong>de</strong>r Schichte<br />

nicht halten kann. Es tritt eine Desintegration ein, die seine<br />

wirtschaftliche, sprachliche, politische und kulturelle I<strong>de</strong>ntität<br />

bedroht, schwächt und schädigt. Ein ähnliches Phänomen, für die<br />

Diskriminierungsforschung noch wichtiger, ist die Arbeitslosigkeit<br />

Jugendlicher, die nach <strong>de</strong>r Ausbildung überhaupt keine<br />

15 Vgl. Treibel 2000, 240 f.<br />

16 Hinsichtlich <strong>de</strong>r neuesten Ansätze zur Analyse <strong>de</strong>r sozialen Stellung <strong>de</strong>r<br />

Frau erwähnt Treibel u.a.: Kapitalismus und Patriarchat (Wallerstein, Beer,<br />

Bielefel<strong>de</strong>r Ansatz); Mikrotheorie und Geschlechtersoziologie; Symbolischer<br />

Interaktionismus und Ethnomethodologie (Goffman, Garfinkel); Die<br />

Omnirelevanz <strong>de</strong>r Geschlechterkategorisierung (Garfinkel); Transsexualität<br />

und androzentrische Konstruktion <strong>de</strong>r Wirklichkeit (Kessler/McKenna);<br />

kulturelle Setzungen: Wie die Geschlechter gemacht und als solche stabilisiert<br />

wer<strong>de</strong>n (Hagemann-White, Gil<strong>de</strong>meister); Konsti-tuierung <strong>de</strong>s<br />

Geschlechterverhältnisses (Bil<strong>de</strong>n, Hannoveraner Ansatz, Thürmer-Rohr,<br />

Hochschild).

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