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136<br />

1 Ein theoretisches Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

I<strong>de</strong>ntitätsbildung haben ihre Grundlagen in <strong>de</strong>n unendlichen und<br />

absoluten Kategorien und <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Absoluten in sich.<br />

Hier bieten die Hinweise im letzten Teil (über das Ur-Ich) die<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>r Begründung völlig neuer I<strong>de</strong>ntitätstheorien, die<br />

auch über die eher traditionalistisch-konservative<br />

Archetypenlehre Jungs hinausreichen. Wenn wir die Theorie <strong>de</strong>r<br />

Vorurteile auf wissenschaftlichen Grundlagen aufbauen, die<br />

selbst limitiert sind, was für die bisher dargelegten Ansätze<br />

Freuds und Eriksons weitgehend gilt, wird damit auch die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Menschen und <strong>de</strong>r Menschheit inhuman<br />

behin<strong>de</strong>rt. Wir können auf diese Weise auch nicht zu<br />

Gesellschaftsformen gelangen, die im letzten Teil als<br />

allharmonisch dargestellt wer<strong>de</strong>n. Dies hat ohne Zweifel auf die<br />

in <strong>de</strong>n Vorurteilen enthaltenen Elemente von Rasse, Religion und<br />

Volk entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Wirkungen. Wenn sich nicht die<br />

Persönlichkeitsprofile <strong>de</strong>s Einzelnen zumin<strong>de</strong>st ten<strong>de</strong>nziell in<br />

Richtung auf diese neuen Kategorien än<strong>de</strong>rn, ist eine<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Gesamtsituation in einem System nicht zu<br />

erwarten. Wird nur mit bestrafen<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n (Legistik und<br />

Kontrolle <strong>de</strong>s Staates mit Strafdrohungen auf Verletzungen)<br />

gearbeitet, sind nur sehr beschränkte Fortschritte zu errei-chen.<br />

Überdies können durch politische Verän<strong>de</strong>rungen in einem<br />

<strong>de</strong>rartigen Fall die alten Positionen wie<strong>de</strong>r reaktiviert wer<strong>de</strong>n,<br />

was bei einer Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Persönlichkeitsprofile im Sinne<br />

<strong>de</strong>r Prinzipien <strong>de</strong>s letzten Teils wesentlich schwerer möglich ist.<br />

Wir fahren im limitierten Rahmen <strong>de</strong>r Untersuchung fort und<br />

wer<strong>de</strong>n dann die neuen Horizonte aufzeigen.<br />

1.9.2 I<strong>de</strong>ntitätsbildung<br />

Wie wir sehen, ist I<strong>de</strong>ntitätsbildung mit Auswahl-, Abwehr- und<br />

Ordnungsstrategien und <strong>de</strong>r Anlage fixer Beurteilungs- und<br />

Bewertungsmuster verbun<strong>de</strong>n. Bereits die jeweils erlernte<br />

Sprache stellt einen Auswahlvorgang mit be<strong>de</strong>utsamen Folgen<br />

dar. "Der Vorgang <strong>de</strong>r 'Wortung' erzwingt stets einen Aspekt <strong>de</strong>s<br />

Seien<strong>de</strong>n und drängt ('verdrängt' im Freudschen Sinne) an<strong>de</strong>re<br />

mögliche Aspekte ins Dunkle" (Apel). I<strong>de</strong>ntität ist auf einer<br />

gewissen erkenntnistheoretischen Ebene ohne Vorurteilsbildung<br />

nicht möglich.

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