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6.2. Der Aspekt einer neuen Aufklärung 271<br />

ist, wie bereits Hegel wusste, zu behaupten, sie böte die Metasprache <strong>de</strong>r<br />

Universalität." Ist im Sinne <strong>de</strong>r Metapher <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong>n Linie unrichtig. Denn die<br />

Metasprache für alle bisherigen partiellen, sozial etablierten Sprachen ergibt sich<br />

aus <strong>de</strong>r Struktur <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong>n Linie an und in sich. Um diese Struktur sprachlich<br />

präzise zu fassen, muss man die bisherigen Sprachen und auch Hegels Theorie<br />

<strong>de</strong>r Sprache überschreiten. Die Metasprache <strong>de</strong>r Universalität ergibt sich in<br />

unserer Metapher aus <strong>de</strong>r Universalität <strong>de</strong>r unendlichen gera<strong>de</strong>n Linie an und in<br />

sich. Die universale Metasprache muss strukturell <strong>de</strong>r Universalstruktur <strong>de</strong>r<br />

gera<strong>de</strong>n Linie An und In sich folgen. Um alle bisherigen Kategorialsysteme, die<br />

bei <strong>de</strong>r Schaffung von Universalitäten benützt wur<strong>de</strong>n, adäquat zu untersuchen,<br />

sind sie im neuen Kategorialsystem <strong>de</strong>r Universalität, die wir präzise als Or-Om-<br />

Heit bezeichnen, als teilirrige Son<strong>de</strong>rfälle ausweisbar.<br />

Es geht dabei um die Institution <strong>de</strong>s Universalen, o<strong>de</strong>r sogar die Institution <strong>de</strong>s<br />

Universalen als Wahrheit, was <strong>de</strong>mzufolge die zusätzliche Schwierigkeit mit sich<br />

bringt, dass ihm nicht von innen wi<strong>de</strong>rsprochen wer<strong>de</strong>n kann, d. h. auf <strong>de</strong>r Basis<br />

seiner eigenen Logik o<strong>de</strong>r Voraussetzungen. Nicht, weil es von einer äußeren<br />

Autorität o<strong>de</strong>r Macht aufgezwungen wäre, die Wi<strong>de</strong>rspruch o<strong>de</strong>r Ablehnung<br />

verbieten wür<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn weil <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rspruch bereits Teil <strong>de</strong>r Definition <strong>de</strong>r<br />

Universalität selbst ist.<br />

Zusätze S. P.: Ob die Institution <strong>de</strong>s Universalen als Wahrheit möglich ist, hängt<br />

natürlich von <strong>de</strong>n epistemischen Schulen ab, in <strong>de</strong>nen die Frage – gleichsam<br />

durch Brillen mit eigenem Schliff und eigener Farbe – behan<strong>de</strong>lt wird, ab. Es gibt<br />

bekanntlich eine Unzahl von Wahrheitstheorien. Zurück zur Linienmetapher: Gibt<br />

es die unendliche Linie (1)? Ist die Aussage, dass es sie gibt, wahr? Die mo<strong>de</strong>rne<br />

Mathematik lehnt <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>s Aktual-Unendlichen bekanntlich ab. Noch mehr<br />

lehnt die mo<strong>de</strong>rne Mathematik <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>s Absolut-Unendlichen (ein<br />

Unendlich Großes) ab. Wenn aber die mo<strong>de</strong>rne mathematische Logik <strong>de</strong>rartiger<br />

Begriffe ablehnt, dann kann natürlich <strong>de</strong>r Philosoph kaum mit Unendlichkeiten<br />

operieren, welche für eine Überwindung <strong>de</strong>r Grenzen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen<br />

Universalismus-Diskurse erfor<strong>de</strong>rlich sind. Es könnte aber sein, dass eben in<br />

diesem mathematisch-logischen Axiomen, wie auch in <strong>de</strong>n<br />

Unendlichkeitstheoremen im Hegel-Marxschen Sinn inhumane Beschränkungen<br />

liegen, weil damit auch <strong>de</strong>r Universalismus-Begriff schon im Bereich <strong>de</strong>s<br />

Kategorialen in finsteren Verliesen <strong>de</strong>r Sozialität gefesselt bleibt.<br />

Die Wahrheit eines Universalen, das nach unseren Ausführungen in einer<br />

Unbedingten und Absoluten Essentialität begrün<strong>de</strong>t wird, kann nur dann<br />

gesichert wer<strong>de</strong>n, wenn die Unbedingt-Absolute Essentialität <strong>de</strong>m Menschen<br />

grundsätzlich erkennbar ist. Ob und unter welchen Umstän<strong>de</strong>n dies möglich ist,<br />

wird unter 7.2. an ge<strong>de</strong>utet.<br />

3) Zum Schluss möchte ich auf die dritte I<strong>de</strong>e zurückkommen, die vielleicht von<br />

allen die prekärste ist, ohne die aber meiner Meinung nach je<strong>de</strong><br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit <strong>de</strong>m Universalismus zwecklos ist: Es ist dies die

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