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1.3 Bau <strong>de</strong>r Gesellschaft – Begriffsmo<strong>de</strong>ll 75<br />

1.3.3.1.8 Theoretische Probleme <strong>de</strong>s Hybriditätstheorems<br />

Wenn man die inhaltlichen Aspekte <strong>de</strong>s Lila-grün-Gegensatzes<br />

genauer betrachtet, gelangt man zu erkenntnistheoretischen<br />

Problemen, die wir später noch thematisieren wer<strong>de</strong>n. Wie kann<br />

ein grüner Forscher, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Lila-grün-Gegensatz behan<strong>de</strong>lt, wie<br />

kann ein lila-grüner Vertreter <strong>de</strong>r Minorität überhaupt über<br />

diesen Konflikt nach<strong>de</strong>nken, ohne entwe<strong>de</strong>r lila o<strong>de</strong>r grüne<br />

Begriffe zu verwen<strong>de</strong>n. Eigentlich benutzen die Forscher wie<br />

Heckmann, Stonequist, Ha o<strong>de</strong>r wir hier in diesen Zeilen doch<br />

grüne Begriffe und sind daher in <strong>de</strong>r Analyse nicht farblos o<strong>de</strong>r<br />

neutral, o<strong>de</strong>r wir muten uns zu, neben <strong>de</strong>m farbigen auch ein<br />

farbloses Erkennen mit farblosen Begriffen, die aber nicht<br />

<strong>de</strong>utlich geson<strong>de</strong>rt erfasst und theoretisch untersucht wur<strong>de</strong>n, zu<br />

besitzen.<br />

Wir halten daher hier mit Nachdruck fest, dass die Sozialtheorie<br />

und daher auch die Minoritätentheorie über bestimmte Niveaus<br />

überhaupt nicht hinausgelangen kann, wenn sie sich nicht<br />

diesem Problem stellt. Dies wird aber nur dann möglich, wenn<br />

man bis zu einer unendlichen und absoluten Kategorialität und<br />

Essentialität vordringt und darin alle farbigen (Sprache-Kultur-<br />

Wirtschaft-Politik)-Begriffe und alle grün-lila (Sprache-Kultur-<br />

Wirtschaft-Politik)-Auswahl-, Bewertungs- und<br />

Ordnungsstrategien und -muster erkennt. Es han<strong>de</strong>lt sich hier<br />

um Gesichtspunkte, welche in <strong>de</strong>r gegenwärtigen Forschung<br />

völlig fehlen. Wie soll aber jemals <strong>de</strong>r universalistische Anspruch<br />

<strong>de</strong>r Überwindung rassischer, religiöser und ethnischer<br />

Diskriminierung realisiert wer<strong>de</strong>n, wenn nicht <strong>de</strong>rartige<br />

Gesichtspunkte Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n? Diese Fragen wer<strong>de</strong>n<br />

erkenntnistheoretisch und politisch praktisch in <strong>de</strong>n Teilen 4 und<br />

5 <strong>de</strong>r Arbeit behan<strong>de</strong>lt.<br />

1.3.3.1.9 I<strong>de</strong>ntitätsstrategien <strong>de</strong>r Minoritäten<br />

(Grundstrukturen <strong>de</strong>r Hybridität)<br />

Für alle Integrationsbemühungen von Minoritäten ist eine <strong>de</strong>r<br />

wichtigsten Überlegungen dieser Arbeit zweifelsohne das<br />

Erfor<strong>de</strong>rnis <strong>de</strong>r Ausarbeitung bestimmter faktischer Daten, die<br />

erst in diesem Mo<strong>de</strong>ll in <strong>de</strong>r vollen Be<strong>de</strong>utung sichtbar wer<strong>de</strong>n.

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