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142<br />

1 Ein theoretisches Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

psychologischen Profile <strong>de</strong>r Ich-I<strong>de</strong>ntität, womit sich wie<strong>de</strong>rum<br />

Vorurteilsstruktur und -intensität än<strong>de</strong>rn können. In manchen<br />

Situationen <strong>de</strong>s Gesellschaftssystems herrschen die über<br />

individuelle psychologische Ansätze hinausreichen<strong>de</strong>n Faktoren<br />

in ihrer Be<strong>de</strong>utung vor.<br />

1.10 Diskriminatorischer Abgrenzungsvorgang<br />

<strong>de</strong>r Minoritäten<br />

Minoritäten be<strong>de</strong>uteten nicht für alle Schichten und<br />

geographischen Bereiche <strong>de</strong>r Gesellschaft dasselbe.<br />

Allgemein kann Folgen<strong>de</strong>s gesagt wer<strong>de</strong>n:<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r von je<strong>de</strong>m Mitglied <strong>de</strong>r Gesellschaft entwickelten<br />

Auswahl-, Bewertungs- und Ordnungsstrategien bei <strong>de</strong>r<br />

I<strong>de</strong>ntitätsfindung wird die Minorität vorerst einmal als<br />

<br />

an<strong>de</strong>rs und als min<strong>de</strong>rwertig<br />

erkannt (kognitiv), empfun<strong>de</strong>n (emotionell) und behan<strong>de</strong>lt<br />

(konativ).<br />

Die Minorität besitzt mit <strong>de</strong>n Einheimischen keine gemeinsame<br />

soziale I<strong>de</strong>ntität. Bedrohung <strong>de</strong>r eigenen I<strong>de</strong>ntität tritt dadurch<br />

ein, dass Kontakte zwischen <strong>de</strong>r Minorität und Vertretern<br />

verschie<strong>de</strong>ner Schichten, nicht aller im selben Maß, entstehen<br />

(Bedrohung <strong>de</strong>r allgemeinen Umwelt, Bedrohung <strong>de</strong>r Schicht<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Elemente <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntität). Zu beachten ist, dass die<br />

Min<strong>de</strong>rheit etwa hinsichtlich <strong>de</strong>s Zugangs zu bestimmten<br />

Ressourcen <strong>de</strong>r Gesellschaft entwe<strong>de</strong>r negativ besetzt wird, weil<br />

sie Ressourcen bereits besitzt o<strong>de</strong>r vermeintlich besitzt, die man<br />

<strong>de</strong>shalb selbst nicht erlangen kann, o<strong>de</strong>r dass sie durch ihr neues<br />

Auftreten bestehen<strong>de</strong>n eigenen Besitz gesellschaftlicher<br />

Ressourcen vermeintlich o<strong>de</strong>r realistisch bedroht.<br />

Wir nehmen nun an, was in <strong>de</strong>r Vorurteilstheorie neu ist, dass<br />

das Auftreten <strong>de</strong>r min<strong>de</strong>rwertigen Minoritäten gleichzeitig einen<br />

psychischen Vorgang gegenüber innen und außen hervorruft.

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