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5.2 Universalität und Funktionen <strong>de</strong>r Diskriminatorik 249<br />

die EU noch geringere Perspektiven besitzen, wur<strong>de</strong> ihr Einfluss<br />

bereits so groß, dass die Gefahr bestand, sie könnte auf<br />

<strong>de</strong>mokratischem Wege ihre politische Macht dazu nützen, die<br />

ohnehin labile Struktur <strong>de</strong>r Demokratie in <strong>de</strong>r Türkei zu<br />

zerschlagen und durch religiös fundierte politische Strukturen zu<br />

ersetzen. Durch Druck <strong>de</strong>s Militärs wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>r Partei<br />

reduziert.<br />

5.2.9.1 Verhältnis <strong>de</strong>r Funktion 9a zu <strong>de</strong>n Grundi<strong>de</strong>en<br />

Auch alle etablierten Religionssysteme sind im Sinne <strong>de</strong>r obigen<br />

Grundi<strong>de</strong>en weiterzubil<strong>de</strong>n. Es besteht kein Zweifel daran, dass<br />

alle Religionen durch Persönlichkeiten gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n, welche<br />

durch Einsicht in die Bereiche <strong>de</strong>r absoluten Essentialität u1 eine<br />

Weiterbildung gesellschaftlicher Einheiten anstrebten. Nicht alle<br />

dieser Systeme strebten die Universalisierung auf die gesamte<br />

Menschheit an. Zwei Aspekte sind zu unterschei<strong>de</strong>n. Es ist uns<br />

nicht möglich zu eruieren, ob und wie weit die Religionsgrün<strong>de</strong>r<br />

tiefere Einsichten in die Verhältnisse <strong>de</strong>r unendlichen<br />

Essentialität zu allen endlichen Systemen in sich hatten. Es ist<br />

nicht auszuschließen, dass sie Teile ihrer Erkenntnisse nicht<br />

veröffentlichten (Geheimtraditionen). Auch dasjenige, was sie<br />

öffentlich verkün<strong>de</strong>ten, ist jedoch in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Sozialsystemen durch die Verbindung <strong>de</strong>r religiösen Ebene mit<br />

<strong>de</strong>r politischen in seinen Inhalten schwer verformt wor<strong>de</strong>n. Die<br />

Versöhnung <strong>de</strong>r Religionen (etwa Ju<strong>de</strong>ntum, Christentum und<br />

Islam) wird sich äußerst schwer gestalten, da die inhaltlichen<br />

Inkompatibilitäten gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Frage <strong>de</strong>r gesellschaftlichen<br />

Vorgaben äußerst groß sind. Von diesen Fragen unabhängig,<br />

stellen die universellen Grundi<strong>de</strong>en einen neuen Standard<br />

menschlicher Religiosität dar, mit <strong>de</strong>ssen Realisierung sofort<br />

begonnen wer<strong>de</strong>n könnte, aus <strong>de</strong>m sich aber auch alle<br />

etablierten Religionssysteme einzeln und in ihren<br />

Abstimmungsversuchen die Grundlagen ihrer Weiterbildung<br />

holen könnten.

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