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5.2 Universalität und Funktionen <strong>de</strong>r Diskriminatorik 241<br />

5.2.4 a3) Rollentheorie – Rollendistanztheorem<br />

Die Art <strong>de</strong>r Integration <strong>de</strong>r Normen bestimmt die Rollendistanz.<br />

Die im Rahmen <strong>de</strong>r Internalisierung <strong>de</strong>r Normen erfahrenen<br />

Erziehungsprozesse und die im Laufe <strong>de</strong>r Erhaltung eines<br />

Normenstandards entstehen<strong>de</strong>n Spannungszustän<strong>de</strong> führen zur<br />

Ten<strong>de</strong>nz, an<strong>de</strong>re, die diesen Standard nicht erfüllen, zum<br />

Ausgleich o<strong>de</strong>r zur Spannungsentladung mit bestrafen<strong>de</strong>r<br />

Abstoßung zu belegen (5. Ausgleichs- und Entlastungsprozesse,<br />

bedingt durch bestimmte Erziehungsmetho<strong>de</strong>n und Gegensatzspannungen<br />

zwischen Überich und Es). Beson<strong>de</strong>rs bei<br />

externalisierter o<strong>de</strong>r neurotischer Überich-Bildung sind <strong>de</strong>rartige<br />

Entlastungsfunktionen <strong>de</strong>r Vorurteile relevant.<br />

5.2.4.1 Verhältnis <strong>de</strong>r Funktion 5 zu <strong>de</strong>n Grundi<strong>de</strong>en<br />

Im Mo<strong>de</strong>ll Freuds erfolgt eine starke Betonung <strong>de</strong>r psychischen<br />

Leistungen <strong>de</strong>s Ich zur Bewältigung <strong>de</strong>r körperlichen Triebe,<br />

wobei die gesellschaftlichen Erziehungsstandards die Instanz <strong>de</strong>s<br />

Überich ausbil<strong>de</strong>n. Kultur, Moral und Religion erscheinen in<br />

seinem Mo<strong>de</strong>ll als Sublimierungen von Triebverzichten, also<br />

letztlich inhaltlichen Verschiebungen und Kreationen im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Unterdrückungsprozesse physischer Kräfte <strong>de</strong>s Es.<br />

Bei Einführung <strong>de</strong>r Universali<strong>de</strong>en erweisen sich die Freud'schen<br />

Parameter als zu eng. Durch die Entwicklung <strong>de</strong>s Ur-Ich u1 und<br />

die Anerkennung <strong>de</strong>r gleichberechtigten Nebenstellung von Geist<br />

i1 und Leib e1 unter <strong>de</strong>m Ur-Ich ergeben sich neue<br />

Integrationen, Balancen und Synthesen. Diese <strong>de</strong>finieren die<br />

kulturellen und religiösen Leistungen <strong>de</strong>r Gesellschaft neu und<br />

an<strong>de</strong>rs (Überich-Funktionen bei Freud). Sie ergeben eine<br />

Nebenordnung von Geist und Leib und damit im Weiteren <strong>de</strong>r bei<br />

Freud als Ich und Es bezeichneten Bereiche. Hieraus ergeben<br />

sich neue Formen <strong>de</strong>r religiösen, körperlichen und geistigen<br />

Gesundheit, Normalität und gesellschaftlicher Ausgeglichenheit.

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