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256<br />

5. Von Diskriminatorik zu Universalität<br />

Die evolutive Überwindung besteht in <strong>de</strong>r rechtlichen<br />

Implementierung <strong>de</strong>r universellen Grundwerte. Dies führt zu <strong>de</strong>r<br />

oben erwähnten Nebenordnung aller Schichten und damit auch<br />

<strong>de</strong>r Subkultur <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheit. Bei Bestehen <strong>de</strong>r universellen<br />

gesellschaftlichen Grundrechte ist das Spezifische <strong>de</strong>s<br />

Bezugskonfliktes zwischen <strong>de</strong>n (Sprache-Kultur-Wirtschaft-<br />

Politik)-Werten <strong>de</strong>r grünen Mehrheit und <strong>de</strong>n (Sprache-Kultur-<br />

Wirtschaft-Politik)-Werten <strong>de</strong>r lila Min<strong>de</strong>rheit als eigene<br />

soziologische Gegebenheit zu berücksichtigen. In diesem Konflikt<br />

ist <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheit und ihren Individuen die größtmögliche<br />

Wahlmöglichkeit und auch individuelle Variationsmöglichkeit von<br />

I<strong>de</strong>ntitätsbildungen und -verän<strong>de</strong>rungen zuzugestehen, ohne<br />

dass seitens <strong>de</strong>r Mehrheit o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheit sozialer o<strong>de</strong>r<br />

politischer Druck auf <strong>de</strong>n Einzelnen ausgeübt wird. Dem<br />

Umstand, dass die Mehrheitsgesellschaft bisher die Min<strong>de</strong>rheit<br />

negativ formuliert und unterdrückt hat, ist in <strong>de</strong>r politischen<br />

Behandlung <strong>de</strong>s Problems durch beson<strong>de</strong>re För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r genannten<br />

I<strong>de</strong>ntitätspaletten aktiv Rechnung zu tragen.<br />

Dieser Grundsatz wird, ohne die gesamte Konfliktsituation, die<br />

wir für die Subkultur <strong>de</strong>r Minorität erarbeiteten, zu<br />

berücksichtigen und ohne Referenz auf unseren universellen<br />

Grundrechtskatalog etwa bei Bauböck (in Waldrauch 2000)<br />

rudimentär behan<strong>de</strong>lt:<br />

Einfache Integration:<br />

a) Egalisieren<strong>de</strong> Integration: reine Assimilation in Richtung <strong>de</strong>r<br />

Mehrheitswerte;<br />

b) transnationale Integration: Berücksichtigung rechtlicher Bindungen an das<br />

Herkunftsland.<br />

Komplexe Integration:<br />

a)Protektive Integration: individueller Schutz vor Diskriminierung;<br />

b) affirmative Integration: Anerkennung unterschiedlicher kultureller<br />

Bindungen und Bedürfnisse als:<br />

b1) kollektiver Diskriminierungsschutz: affirmative action Programme;<br />

b2) Etablierung kultureller Min<strong>de</strong>rheitenrechte.<br />

Zur Erreichung dieser Ziele ist allen Min<strong>de</strong>rheiten die maximale<br />

Möglichkeit politischer Selbst<strong>de</strong>finition und Selbstvertretung zu<br />

gewähren. Die paternalistische "Betreuungs"haltung politischer<br />

Parteien und NGOs, welche über die I<strong>de</strong>ntitätskonzepte <strong>de</strong>r<br />

Min<strong>de</strong>rheiten verfügen, ist universalistisch zu überwin<strong>de</strong>n.

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