Marina Brandtner Diskursverweigerung und Gewalt

Frauen im Landtag: Johanna Auer, Frieda Mikola und Marianne Millwisch, alle aus
Graz. Im Mai 1927 löste Ing. Hans Paul (CSP) Alfred Gürtler als Landeshauptmann
ab und blieb bis Rintelens Wiederwahl im April 1928 im Amt.
Für die Wahl im November 1930 wurde die Abgeordnetenzahl abermals auf 48
reduziert; nun hielten sich Christlichsoziale und Sozialdemokraten mit jeweils 17
Mandaten die Waage, der Schoberblock erhielt 8 Sitze und der Heimatblock 6 Sitze.
Auf der Regierungsbank saßen für die CSP außer Landeshauptmann Rintelen (bis
13.11.1933) sein Stellvertreter Professor Josef Pichler aus Bruck an der Mur und Pfarrer
Leopold Zenz. Im November 1933 folgte Dr. Alois Dienstleder Rintelen als Landeshauptmann,
Nationalrat Josef Hollersbacher löste Pfarrer Zenz als Landesrat ab. 341
In den Jahren 1933 und 1934 schieden sowohl die Abgeordneten des Heimatblocks
als auch die Sozialdemokraten aus dem Parlament und der Regierung des Landes
aus; nun verfügten die Vaterländische Front, der „Österreichische Heimatschutz“, die
Ostmärkischen Sturmscharen und die Christlichsozialen über die gesamte politische
Staatsmacht. Zu Stellvertretern Dienstleders wurden die Landesräte Hollersbacher
(CSP) und Egon Berger-Waldenegg (ÖHS) ernannt; weitere Landesräte waren Viktor
Kollars (OSS), Peter Krenn (CSP/VF) und Anton Höpfl (Landbund). Mit dem Erlass
der ständischen Landesverfassung am 31. Oktober 1934 endete die Tätigkeit des
Landtages und der Landesregierung. 342
Abbildung 6: Wahlpropaganda der CSP 1930.
341 Josef Lipp, Der steiermärkische Landtag. Die Landtagswahlordnungen und die Landtagswahlergebnisse
der Steiermark in der 1. Republik (Dipl. Arb., Graz 1991) App. XVI–XXVIII.
342 Karner, Steiermark, S. 156.
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