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Marina Brandtner Diskursverweigerung und Gewalt

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an der Mur, wo die Mürz in die Mur mündet. Diese Flusstäler durchqueren sechs<br />

politische Bezirke: die Bezirke Mürzzuschlag, Bruck an der Mur, Leoben, Knittelfeld,<br />

Judenburg <strong>und</strong> Murau, wobei letzterer nicht zur Industrieregion gezählt wird. Der<br />

Bezirk Liezen, der flächenmäßig größte Bezirk im Nordwesten der Steiermark, wird<br />

vom Ennstal durchschnitten. Die höchsten Berge der Industrieregion, das Gößeck,<br />

der Hochschwab <strong>und</strong> der Eisenerzer Reichenstein, alle über 2000 Meter hoch, sind<br />

Teil dreier gewaltiger Gebirgsstöcke, die sich nördlich der Mur-Mürzfurche erheben:<br />

die Eisenerzer Alpen, der Hochschwab <strong>und</strong> die Veitschalpe. Südlich von Judenburg<br />

befindet sich der 2396 Meter hohe Zirbitzkogel, ein Teil der Seetaler Alpen.<br />

Die Bezirkshauptstadt Leoben 162 ist mit r<strong>und</strong> 25.000 Einwohnern die zweitgrößte<br />

Stadt der Steiermark <strong>und</strong> hat als Montanuniversitätsstadt, Schul- <strong>und</strong> Forschungszentrum<br />

sowie als Sitz eines Justizzentrums überregionale kulturelle <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Bedeutung. Von Leoben aus erreicht man die so genannte Eisenstraße, die über Trofaiach<br />

<strong>und</strong> Vordernberg auf den etwa 1200 Meter hohen Präbichlpass nach Eisenerz<br />

<strong>und</strong> zum Erzberg führt. Die meisten Industrieorte der Mur-Mürzfurche befinden sich<br />

in relativ engen Tallagen bei etwa 400 bis 700 Meter Seehöhe umgeben von land- <strong>und</strong><br />

forstwirtschaftlichen Nutzflächen; einzig das Knittelfelder Becken weist eine großzügigere<br />

Ausdehnung von etwa neun Kilometer Breite auf. Das Liesingtal, Teil der<br />

ehemaligen „Gastarbeiterroute“, führt von St. Michael ob Leoben über Mautern nach<br />

Wald am Schoberpass, wo der Bezirk Leoben an den Bezirk Liezen grenzt. Südlich<br />

der Mur-Mürzfurche bilden das Glein- <strong>und</strong> Hochalpenmassiv sowie die Fischbacheralpen<br />

eine natürliche Grenze. Die obersteirische Industrieregion setzt sich also<br />

aus jenen Teilen der Bezirke Judenburg, Knittelfeld, Leoben, Bruck an der Mur <strong>und</strong><br />

Mürzzuschlag zusammen, wo sich Industrieunternehmen, hauptsächlich Metall verarbeitende<br />

Betriebe <strong>und</strong> Papierfabriken, angesiedelt haben oder Bergbau (Eisenerz,<br />

Kohle <strong>und</strong> Magnesit) betrieben wird oder wurde. Dazu zählen noch die nördlichen<br />

Teile des Bezirkes Leoben, das Vordernbergertal, der Präbichlpass, Eisenerz mit dem<br />

Erzberg <strong>und</strong> Hieflau, weiters die Magnesitwerke in Breitenau bei Mixnitz östlich von<br />

Bruck an der Mur <strong>und</strong> in der Veitsch. Die wichtigsten Industriezentren im Bezirk<br />

Judenburg <strong>und</strong> Knittelfeld sind Pöls, Zeltweg, Fohnsdorf, Spielberg <strong>und</strong> Knittelfeld,<br />

im Bezirk Leoben: Leoben-Donawitz, Leoben-Leitendorf <strong>und</strong> Leoben-Göß, Erzberg<br />

<strong>und</strong> Niklasdorf, im Bezirk Bruck an der Mur: Kapfenberg, Deuchendorf, Thörl <strong>und</strong><br />

die Stadt Bruck an der Mur, sowie im Bezirk Mürzzuschlag: Kindberg, Mitterdorf,<br />

Krieglach <strong>und</strong> Wartberg. Ab Bruck an der Mur fließt die Mur in südlicher Richtung<br />

nach Graz <strong>und</strong> weiter nach Bad Radkersburg, wo sie die Staatsgrenze zu Slowenien<br />

bildet. 163 Das Mürztal etwa nördlich von St. Lorenzen im Mürztal bis Mürzzuschlag<br />

wurde aus thematischen <strong>und</strong> arbeitsökonomischen Erwägungen nicht in diese Studie<br />

162 Nach der Arbeit Maja Loehrs aus dem Jahr 1934 erschien nun eine längst fällige Studie zur Bauentwicklung<br />

der Stadt Leoben: Alfred Joham, Leoben. Bauentwicklung <strong>und</strong> Stadtbefestigung. Eine<br />

stadtmorphologische Studie zur Leobener Innenstadt (=Schriftenreihe des Instituts für Geschichte<br />

17, Graz 2009).<br />

163 Für nähere Details zur gesamten Region siehe: Rauminformationssystem Steiermark. Regionsprofil<br />

Östliche Obersteiermark sowie Regionsprofil Westliche Obersteiermark, hrsg. Abt. 16 des<br />

Landes Steiermark, http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/14475904/DE/18.12.2009<br />

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