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Marina Brandtner Diskursverweigerung und Gewalt

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3. die Vordernberg-Köflacher Montanindustriegesellschaft<br />

4. die Steirische Eisenindustriegesellschaft mit dem Kohlenbergbau Fohnsdorf<br />

<strong>und</strong> dem Hüttenwerk Zeltweg (ehemals Henckel von Donnersmarck’scher<br />

Besitz), wo der erste Kokshochofen der Steiermark 1874 in Betrieb genommen<br />

wurde<br />

5. <strong>und</strong> die St. Egydi- <strong>und</strong> Kindberger Eisen- <strong>und</strong> Stahl-Industrie-Gesellschaft.<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Gesellschaften übernahm die ÖAMG den Franz<br />

Ritter von Friedau’schen Forst <strong>und</strong> Montanbesitz, der den Kohlenbau Münzenberg<br />

bei Leoben, das Radwerk VII bei Vordernberg <strong>und</strong> das Stahl- <strong>und</strong> Walzwerk in<br />

Donawitz umfasste. 179 Das Krieglacher Eisen- <strong>und</strong> Stahlwerk [ehemals im Besitz der<br />

Familie Seßler-Herzinger, Anm.] ging 1882 in den Besitz der ÖAMG über, wurde<br />

jedoch 1899 von dieser an den Großindustriellen Cosak verkauft. Zwischen 1921 <strong>und</strong><br />

1937 avancierte das Krieglacher Werk zum größten Fein-<strong>und</strong> Mittelblech-Walzwerk<br />

Österreichs. 180 Außer den Hütten der ÖAMG bestanden Mitte der 1880er Jahre in<br />

der obersteirischen Industrieregion noch folgende Eisenwerke:<br />

• Die Radmeistercommunität in Vordernberg: Radwerk I (Peintinger), IV (Fürst<br />

J.N. zu Schwarzenberg), X (Leobener Wirtschaftsverein), XI (Mitsch), XII (Fürst<br />

A.J. zu Schwarzenberg) <strong>und</strong> XIV (Mayr von Melnhof)<br />

• Der A.J. Schwarzenberg’sche Hochofen in Trofaiach<br />

• Eisen- <strong>und</strong> Blechfabriksgesellschaft „Union“ in Allerheiligen bei Pöls<br />

• Blech- <strong>und</strong> Eisenwerk „Styria“ Löwenthal, Schmid & Co: Stahl- <strong>und</strong> Walzwerk<br />

in Wasendorf <strong>und</strong> Hetzendorf bei Judenburg<br />

• F.B. Andrieus’s Söhne: Stahl- <strong>und</strong> Walzwerk in Diemlach, Drahterzeugung in<br />

Bruck an der Mur<br />

• Ignaz Fürst: Stahl- <strong>und</strong> Walzwerk sowie Drahterzeugung in Thörl<br />

• Johann Pengg Edler von Auheim: Stahl-, Walz- <strong>und</strong> Hammerwerke bei <strong>und</strong> in<br />

Thörl<br />

• Vogel & Noot: Stahl-, Walz- <strong>und</strong> Hammerwerk in Wartberg im Mürztal<br />

• Stahlwerke Johann E. Bleckmann in Mürzzuschlag <strong>und</strong> Hönigsberg<br />

• Um das Finanzvolumen des Investitionsprogramms zu sichern, verkaufte die<br />

ÖAMG das Gussstahlwerk Kapfenberg 1894 an die Stahlhandelsfirma Gebrüder<br />

Böhler.<br />

Weitere einschneidende Veränderungen setzte Karl Wittgenstein, der 1897 die<br />

Aktienmehrheit der ÖAMG an sich gebracht hatte. Er räumte im Konzernriesen<br />

radikal auf, legte unrentabel gewordene Betriebe still, stieß andere wie jene in<br />

179 Hans Jörg Köstler, Das steirische Eisenhüttenwesen von den Anfängen des Floßofenbetriebes im<br />

16. Jahrh<strong>und</strong>ert bis zur Gegenwart. In: Roth, Erz <strong>und</strong> Eisen, S. 122–126.<br />

180 Othmar Pickl, Josef Seßler <strong>und</strong> die Anfänge der Mürztaler Eisenindustrie. In: Steirische Unternehmer<br />

des 19. <strong>und</strong> des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Eine Sammlung von Lebensbildern, hrsg. Ferdinand<br />

Tremel (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark [ZdHVSt], Sonderband 9, Graz<br />

1965) 31.

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