Marina Brandtner Diskursverweigerung und Gewalt

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Monat/Gebiet Anzeigen % Festnahmen % Uneruierte Fälle %
Februar
Steiermark 330 100 194 100 400 100
LE/JU/BM
März
35 11 47 24 115 29
Steiermark 467 100 170 100 740 100
LE/JU/BM
April
51 11 23 14 246 33
Steiermark 687 100 418 100 1013 100
LE/JU/BM
Mai
127 18 86 21 349 34
Steiermark 514 100 296 100 670 100
LE/JU/BM
Juni
79 15 71 24 175 26
Steiermark 486 100 262 100 686 100
LE/JU/BM
Juli/August
32 7 81 31 190 28
Steiermark 2900 100 9412 100 383 100
LE/JU/BM 274 9 509 5 94 25
Tabelle 14: Prozentueller Anteil (gerundet) der Bezirke Leoben, Judenburg und Bruck/Mur
an den Amtshandlungen der Exekutive gegen Nationalsozialisten in der Steiermark.
Wie aus Tabelle 14 ersichtlich liegt der Anteil der uneruierten Fälle in den obengenannten
Bezirken der obersteirischen Industrieregion insgesamt stets zwischen
einem Viertel und einem Drittel des gesamtsteirischen Ergebnisses. Die relativ hohe
Zahl der ungeklärten Fälle könnte mehrere Gründe haben: Der Großteil der Terrorakte
war im Schutz der Dunkelheit verübt worden, der oder die Täter trotz erhöhter
Aufmerksamkeit der Exekutive rasch untergetaucht. Auch das von der Exekutive
angesprochene weitverbreitete „Schweigen“ der Bevölkerung und ein passives Dulden
in manch eigener Reihe wirkten hinderlich auf die Ermittlungen. Schließlich
kann man davon ausgehen, dass die Täter Zuflucht in den Netzwerken der illegalen
politischen Parteien fanden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein nicht näher feststellbarer
Anteil jener nicht geklärten, den Nationalsozialisten zugeordneten Straftaten
von anderen politischen Gruppierungen verübt worden sind. Schmähungen
gegen die Regierung und den „Galgenkanzler“ Dollfuß waren an der Tagesordnung.
In Leoben, wo das Grab von Koloman Wallisch trotz polizeilicher Überwachung
stets liebevolle Verehrung fand, war die Verbitterung in sozialdemokratischen und