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Marina Brandtner Diskursverweigerung und Gewalt

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<strong>und</strong> Demonstrationen zu bewegen <strong>und</strong> ist es gewissenlosen Hetzern in dieser<br />

Atmosphäre von Hunger <strong>und</strong> Not ein Leichtes, die Massen aufzupeitschen <strong>und</strong><br />

zu <strong>Gewalt</strong>taten zu verleiten. 185<br />

3.4 Der Bezirk Leoben in der Zwischenkriegszeit.<br />

Einige Daten 186<br />

Politischer Bezirk Leoben (Stand 1934):<br />

22 Gemeinden (siehe unten) mit einer Gesamtfläche von 1100 km²<br />

Anwesende <strong>und</strong><br />

Wohnbevölkerung: 67.316 Personen<br />

Zahl der Häuser: 5992<br />

Zahl der Wohnparteien: 17.615<br />

Bezirkshauptmänner 1918–1938 187 :<br />

ab 20. April 1914: Dr. Nikolaus Freiherr von Pfusterschmid-Hardtenstein<br />

ab 27. Februar 1924: Dr. Theodor Hoffer<br />

ab 8. März 1932: Dr. Rudolf Urbanek<br />

ab 1. November 1936: Dr. Karl Angerer<br />

Von den 22 Ortsgemeinden des Bezirkes hatten 13 Gemeinden weniger als 2000 Einwohner,<br />

neun Gemeinden 2000 <strong>und</strong> mehr Einwohner. Von diesen neun Gemeinden<br />

hatten sechs 2000 bis 5000 Einwohner, eine Gemeinde (Eisenerz) zwischen 5000<br />

<strong>und</strong> 10.000 <strong>und</strong> zwei Gemeinden (Leoben <strong>und</strong> Donawitz) zwischen 10.000 <strong>und</strong><br />

20.000 Einwohnern. Graz war die einzige Stadt in der Steiermark (Wohnbevölkerung<br />

1,015.106) mit mehr als 100.000 Einwohnern, nämlich r<strong>und</strong> 153.000. Die 22<br />

Ortsgemeinden waren in folgende Gerichtsbezirke gegliedert:<br />

• Gerichtsbezirk Eisenerz: Eisenerz; Hieflau, Radmer<br />

• Gerichtsbezirk Leoben: Donawitz; Gai; Göß; Hafning; Kalwang 188 ; Kammern;<br />

Kraubath; Stadt Leoben; Mautern (Marktgemeinde); Mautern Umgebung; Niklasdorf;<br />

Proleb; St. Michael in der Obersteiermark; St. Peter-Freienstein; St. Stefan;<br />

Traboch; Trofaiach; Vordernberg; Wald am Schoberpass<br />

185 StLA ZGS (BKA) K.79/6: LGK E. Nr.216 res.ad. (9.6.1932) „Bericht über die politische Lage im<br />

Lande Steiermark“.<br />

186 Die Daten, wenn nicht anders angegeben, wurden der Volkszählung 1934 entnommen: Die Ergebnisse<br />

der österreichischen Volkszählung vom 22. März 1934, bearb. v. B<strong>und</strong>esamt für Statistik,<br />

H. 7 Steiermark (Wien 1935). Demografische Schwankungen sind hier nicht genau dokumentiert:<br />

Tatsächlich erfuhr der Bezirk Leoben durch die Expansion der Eisen- <strong>und</strong> Stahlindustrie ab 1890<br />

einen Bevölkerungszuwachs. Zwischen 1923 <strong>und</strong> 1934 nahm die Einwohnerzahl jedoch wieder ab<br />

(siehe Tabelle 5).<br />

187 Gerhard Pferschy, Die steirischen Bezirkshauptleute seit 1868. In: Mitteilungen des Steiermärkischen<br />

Landesarchivs 18 (1968) 124.<br />

188 In den von mir gesichteten Archivalien <strong>und</strong> gedruckten Quellen schrieb man stets „Kallwang“.<br />

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