Leibniz, Akademie-Ausgabe, Bd. I, 23 - Gottfried Wilhelm Leibniz ...

N. 368 heinrich ludolf benthem an leibniz, 8. Juli 1704 515
daß es ein wenigs mache, und ihme vorhin etwas mehrers übermacht worden als der rest
betragen hete, welches anbey zur nachricht anfüegen wollen, worin ich nun ferners zu
diensten werde seyn konnen, verbleibe nechst Götlicher empfhelung 〈...〉
1704 a di 7 July Augspurg
Weilen sowohl Franzos. als Kay e Arme dermahlen umb die Stat herumb campieren[,] 5
auch die Generalitet in diser Stat logirt, und die Kayß e auch sehr starkh im anzug hiesiger
gegend[,] habe die versendung deß Packett unterlassen welches auch hiesiger H. Postmaister
nicht wohl vor rathsamb befunden zu 〈risquieren〉, werde also noch ein wenig
damit zusehen biß es sich ob Got will bald andern und bessern möchte[.] wir leben
dermahlen alhier wider in gröster gefahr[.] Got stehe uns bey und beschere einen baldigen 10
frieden.
Dem Hoch Edelgebohrnen Herren Herren Gotfried Wilhelm von Leibniz Ihro Churfürst.
Dhl. zu Hanover Geheimen Rath meinem Gnädigen Herren. Hanover
368. HEINRICH LUDOLF BENTHEM AN LEIBNIZ
Uelzen, 8. Juli 1704. 15
Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 48 Bl. 13–14. 1 Bog. 4 o . 3 S. Bibl.verm. Auf Bl. 13 r o
oben links Vermerk von Leibniz’ Hand: ” semiresp.‘‘.
Wohlgebohrner Herr, Hoher Gönner.
Nachdem mir Ihro Excellence Guhtachten, wegen eines Patris Oratorii unter handen
habenden wercks, von dem H. Professore Pfeffinger kundtgemachet; So habe daher Gele- 20
genheit nehmen wollen die schuldige Auffwartung, bey meinem hohen Gönner, schrifftlich
wieder abzustatten. Ich vernehme, daß der Herr Pater Lamy, welcher ohn Zweiffel derjenige
seyn wird, deßen Schrifften in theologia morali und oratoria bekandt sind, eine
Bibliothecam Sacrae S. publiciren wolle und dahero verlange einen Catalogum Germa-
1 etwas mehrer: vgl. N. 300. 7 f. Postmaister: Sebstian Franz von Thurn und Taxis.
Zu N. 368: K folgt auf I, 19 N. 376 und war Beischluss zu N. 390. Mit K bricht die überlieferte
Korrespondenz ab. 19 Guhtachten: vgl. N. 338. 22 Pater Lamy: vielmehr J. Lelong; vgl. N. 166.
20. 7. 2012