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Leibniz, Akademie-Ausgabe, Bd. I, 23 - Gottfried Wilhelm Leibniz ...

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N. 442 johann theodor gottfried sonnemann an leibniz, 9. August 1704 615<br />

442. JOHANN THEODOR GOTTFRIED SONNEMANN AN LEIBNIZ<br />

Rom, 9. August 1704. [437. 478.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 874 Bl. 18–19. 1 Bog. 4 o . 3 S.<br />

Ewer Excel s beliebiges undt sehr angenehmes schreiben habe von H. Moscheros zu<br />

recht erhalten undt darauß mitt freuden ersehen das dieselbe sich meiner noch erinnern 5<br />

wollen[.] ich gestehe einen fehler begangen zu haben das meine ankunfft nicht ehender<br />

notificieret[,] weylen aber die zeith meiner hiesigen anwesenheit mitt vielen negotien wegen<br />

meiner Kirche uberladen gewesen so habe das dienstliche vertrawen Ewer Excell s<br />

werden solchen fehler ihrem diener übersehen[.] In meinen vorigen vom 2 ten dieses habe<br />

von meiner gantzen reise gehörige nachricht gegeben wohin mich dan nochmahls beziehe 10<br />

undt anitzo gehors. berichte das das hildesheimisch Spargement so wohl wegen meiner<br />

reise als meines Capituls gantz undt zumahlen falsch undt von unsern gegentheil seiner<br />

gewöhnlichen medisance nach erdichtet[,] sondern viel mehr wahr sey das wier unsern<br />

process mitt der hülffe Gottes rigoureusement zuhm ende poussieren werden[,] ich auch<br />

bereits gnugsahme avantage zeith meiner hiesigen anwesenheith erhalten[,] undt ist nuhr 15<br />

unsere gantze angelegenheit tempus feriarum modernarum allwo man alhier müssig ist[,]<br />

in welcher zeith ich auch ad intentionem Ew r Excell s mich bearbeiten werde die verlangende<br />

nachrichten zu erhalten wan ich nuhr ein wenig bekanter mich werde gemacht<br />

haben[.] bey dem Herrn Chevallier v. Moni bin verschiedene mahl gewesen[,] habe auch<br />

mitt dem Herrn Barone Scarlati als des erstern vettern geredet[,] weylen aber zu behueff 20<br />

meiner hiesigen subsistens etwas vorhabe wo zu so wohl der Kaiser. Her Gesandte als<br />

der H. Graff von Caunitz concurrieren müssen so bin gezwungen mich ein wenig zu menagieren,<br />

angesehen man alhier circa hunc punctum sehr jaloux ist, nichts desto weniger<br />

Zu N. 442: K antwortet auf einen nicht gefundenen <strong>Leibniz</strong>brief von etwa Mitte Juli 1704 und wird<br />

zusammen mit N. 437 beantwortet durch N. 478. Der im P. S. erwähnte Beischluss wurde nicht identifiziert.<br />

7 negotien: Bezüglich der Auseinandersetzung des Hildesheimer St. Andreas-Stifts, dessen<br />

Interessen Sonnemann vertrat, mit dem Domkapitel um Jurisdiktionsrechte vgl. I, 21 N. 285 und J. Stillig,<br />

Jesuiten, Ketzer und Konvertiten in Niedersachsen, Hildesheim 1993, S. 385–403. 9 vorigen:<br />

N. 437. 11 Spargement: Zur Verleumdung Sonnemanns durch das Domkapitel vgl. Stillig, a. a. O.,<br />

S. 396–399. 19 f. Chevallier v. Moni . . . vettern: nicht indentifiziert. 21 Gesandte: Leopold Joseph<br />

Graf von Lamberg. 22 Caunitz: Gemeint ist wohl Franz Karl Graf von Kaunitz, der 1705 als<br />

kaiserlicher Botschafter beim Papst Lamberg nachfolgte.<br />

20. 7. 2012

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