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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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101<br />

Die Härte von Malachit ist gering (3 1 /1-4), was der Verarbeitung sehr zu statten<br />

kommt , das spezifische Gewicht schwankt um 4 herum. Die Durchsichtigkeit der feinfaseri<br />

gen Aggregate ist sebr gering, die langfaserigen Aggregate besitzen Seidenglanz, die<br />

dichten sind mall<br />

Als Fundorte von Malachit könnten viele der bei Kupfe'rkies genannten wieder aufgezählt<br />

werden, es mag darauf verwiesen werden. Wir nennen hier nur einige, die aus<br />

diesem oder jenem Grund wichtig sind ;<br />

Verhälln ismässig gute Kristalle finden sich bei Wissen unrern Betzdorf; die<br />

Kuprerlasur von e he 8 S Y ist ort mehr oder weniger weit in Malachit um gewandelt, bei<br />

der in Figur 1 der Tafel 14 abgebildeten Druse hat die Umwandlung am Rande schon begonnen.<br />

<strong>Das</strong>s auch Rotkupfererz unter Erhaltun g der Kristanrorm in Malachit umgewandelt<br />

wird (Tafel 13, 4) haben wir bei diesem schon gesehen. <strong>Das</strong> Stück mit den<br />

grossen Kugelu in Figur 9 stammt aus Australien, wahrscheinlich aus den Burra­<br />

Burra-Gruben, schleifwürdiger Malachit findet sich in Queensland und Neu-Süd-Wales; das<br />

Stück mit den kleinen Kugeln stammt von Morenei in Arizon a, die andern vier aus<br />

dem Oral , der Heimat des schönsten, durch prächtige Färbung ausgezeichneten Malachits.<br />

In dem Urltl haben im vorigen Jahrhundert und zu der Zeit, als Gustav Rose mit<br />

AleJi8nder von Hurnholdt ihn besuchten (1829), die Kupfergruben von Gumeschewsk,<br />

56 Werste (etwa 60 Kilometer) südwestlich von Katharinenburg am Westabhang des Gebirges,<br />

die schönsten und grössten Malachitstücke seliefert, die der Abbildung 6, 6 und 8<br />

stam men von hier. Niercnf'ör mi ge Massen von Malachit im Gewichte von 160 kg und<br />

mehr sind hier gefunden worden, das Gewicht des grössten geförderten Malachitblocks<br />

wird gar zu ~800 kg angegeben! Ein Stück hiervon wird in dem Museum des Berginslituts<br />

in S1. Pelersburg aulbewahrt. Der Malachit find et sich hier mit Rotkupfererz,<br />

gediegen Ku pfer und andern Kupfererzen in einem roten LeUen ein gebettet Heute sind<br />

diese Gruben nicht mehr im Betrieb. Aehnlic.h ist das Vorkommen von Malachit auf der<br />

Grube Med nor udjansk bei Nischne-Tagilsk im nördlichen Ural , das in Figur 7 abgebildete<br />

Stück ist von hier. Diese Grube hat im Jahre 1836 das grösste Malachitstück<br />

geliefert , das je gefu nden ist, es soll 17 1 /t Fuss lang, 8 Fuss breit und 3 1 /t Fuss hoch<br />

gewesen sein und ein Gewicht von 500- 600 Zentner besessen haben. Der Malachit, der<br />

zur Zeit verarbeitet wird, wird auf den Gruben bei Nischne-Tagils k gewonnen. Die Knollen<br />

liegen auch hier in einem tonigen Ge stein und sind von andern Kupfererzen begleitet.<br />

Verw e ndung. Die im Innern schön gezeichneten und genügend grossen Malachitknollen<br />

werden in den Steinschleifereien von Kalharinenburg geschliffen und zu Vasen,<br />

Schalen, Tischplatten I mancherlei Gerätscharten und zu kleineren Schmucksachen verwendet.<br />

Prunks(ücke aus Malachit, Geschenke der rusllichen Kaiser, können wir in manchen<br />

Museen sehen. Die grösseren Stücke wie Vasen, Tischplalten und Säulen bestehen nicht<br />

aus massivem Malachit, sondern aus irgend einem andern Material , das mit dünnen<br />

Malachitpll:llten passend belegt ist.<br />

Der meiste Malachit in dcn Kuprergruben des Urals tritt in erbsengrossen und<br />

kleineren nierenförmigen Kügelchen auf, die dort mit anderen Kupfererzen auf Kupfer<br />

verhüttet werden, Malachit ist somit auch ein wichtiges Kupfererz. Für die Grube Mednorudjansk<br />

wird die jährliche Produktion zu 1240 Tonnen Kupfer angegeben.<br />

Kupferlasur enthält dieselben Bestandteile wie Malachit, aber in anderem Verhältnis<br />

, die Zusammensetzung kann durch die Formel 2 CuCO, ' Cu(OH). ausgedrückt<br />

werden. Beide Mineralien verhallen sich daher gegen chemische Reagentien gleich, sie<br />

unterscheiden sich aber auffallend durch ihre Farbe, die bei Kupferlasur lasurblau ist, wie<br />

schon der Name andeutet, so tief blau, dass die Kristalle nur an den dünneren SteUen durchsichtig<br />

sind. Im Gegensatz zu Malachit kommt KupferIasur auch in grossen Kristallen vor,

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