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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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die Hälfte. Im Vergleich zu Diamant erscheint dah~r Quarz, auch wenn er geoau ebeneo<br />

geschliffen ist, lichlarm und tot, der Diamant aber besitzt eine Fülle von Licht und<br />

lebharten Glanz. Hierzu kommt noch etwas anderes. Die Facetten am Rande des Schliffes,<br />

durch welche das Ucht ein- und austritt, wirken wie ein Prisma und es ist ja bekannt<br />

. dass das weisse Licht durch ein Prisma in die Spektralfarben zerlegt wird, dass<br />

Farbenzerstreuung eintritt. Diese ist Dun aucb wieder bei Diamant grösser als bei irgend<br />

einem andern farblosen Mineral (die Werte geben wir bei Diamant an), darum tritt das<br />

weisse Li cbt, welches in ihn eindringt, in seine Bestandteile aufgelöst, als rote, grüne<br />

und blaue Farbenblitze wieder aus und so wird ein F eue r erzeugt, wie von keinem<br />

andern Edelstein und wir werden nicht müde, das funkelnde Farbenspiel immer wieder<br />

zu bewundern und an dem Feuer sprühenden , als Brillant geschliffenen Diamanten uns<br />

zu erfreuen.<br />

Damit die Eigenschaften von Diamant sm vorteilhaftesten hervortreten, muss ein<br />

bestimmtes Verhältnis von Breite zu Höhe eingehalten werden, die Höhe des Oberteils<br />

über der Rundiste soll ein Drittel, die des Unterteils zwei Drittel der Gesamthöhe des<br />

Steins, und der Durchmesser der Tafel fünf Neuntel, der der Kalelte ein Neuntel des<br />

Durchmessers der Rundiste betragen. Für andere farblo~e Steine (Topas) gelten andere<br />

Masse, auch wird da oft nur der Oberteil in Brillantform geschliffen, für den Unterteil<br />

eine andere Form, z. B. Sternschnitt gewählt Da vorzu~sweise Diamant in Brillantform<br />

geschlilTen wird, hat man sich angewöhnt, einen so geschliffenen Diamanten kurzweg<br />

Brillant zu nennen und wenn man von Brillanten spricht, versteht man darunter stillschweigend<br />

Diamanten. Käufer aber sollten nie vergessen, dass Brillant streng genommen<br />

nur die SchlitTform , nicht da!\ Mineral bedeutet, dass auch farbloser Topas, in Rrilblntform<br />

geschliffen, als Brillant verkauft werden<br />

Fig.: l59a. Fig. l.'J9b. könnte.<br />

Rosattll: a V(lB derS&1te, b VIlB Ilbell. Nach M.Salier.<br />

Diama.nten - andere durchsichtige Steine<br />

seltener -, die von Natur breit und flach sind,<br />

würden nur unter grossem Gewichtsverlust als<br />

Brillant geschliffen werden können , für sie<br />

wird als Schliffform die Rosette oder Rose<br />

(Figur 159a und b) (lewählt. Ueber einer breiten<br />

Grundfläche erhebt sich eine mit Facetten umgebene<br />

flache Pyramide, die in der Fassung<br />

nach aussen kommt; die Grundfläche kommt in die Fassung und wird von ihr verdeckt,<br />

meist wird ihr zur Erhöhung des Glanzes eine SiTberfolie untergelegt, I.

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