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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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Schwerspst.<br />

- 404<br />

zieht sich sein anderer Name Baryt, aus dem griechischen Wort {JaelX3 (= schwer) gebildet.<br />

10 der Tat sind nur wenige Mineralien, die kein schweres Metall enthalten. so schwer<br />

wie Schwerspat, und jedenfalls ist er von allen diesen das häufigste. Weist so die erste<br />

Silbe auf seine Dichte bio, so erinnert die zweite daran, dass er deutliche Spaltbarkeit<br />

besitzt wie Kalkspat, Feldspat oder Gipsspat. Die Spaltbarkeit nach der Basis ist vollkommener<br />

als die nach den Prismenflächen , und oft sind die Kristalle in diesen Richtungen<br />

von Rissen durchsetzt, die, .wie wir liesehen haben , zur Orientierung bei der<br />

kristallographiscben Betrachtung dienen können.<br />

Wenn wir unserer Verabredung gemäss das Prisma, dem die Spaltbarkeit parallel<br />

geht, als Vertikalprisma 00 P annehmen, so haben wir in Figur 2 der Tafel 76 die oberen<br />

Flächen als die des Vertikalprismas zu bezeichnen, die grosse vordere ist die Basis, die<br />

seitliche ein Makrodoma; von denselben Flächen ist der<br />

1'lg.264.<br />

J'<br />

Kristall in Figur 4 begrenzt, nur ist er Jänger und schmaler.<br />

Eine 'von gleichen Flächen begrenzte Form in der üblichen<br />

l_1' _ · ~·.·.-""-_::--;- .. ___ ~ _ . _'" prisma 00 P , d das Makrodoma {p~, 0 die Basis 0 P. An<br />

den beiden Kristallen 2 und 4 der Tafel sehen wir noch<br />

etwas ganz Besonderes. Sie sind im Innern braun, aussen<br />

Schwenpat.<br />

.farblos und im InDern noch von einer Fläche begrenzt, die<br />

aussen fehlt; sie würde die scharfe Kante des Prismas (g)<br />

abstumpfen , ist also das Brachypinakoid. Eine so ausgeprägte Zonenstruktur ist bei<br />

Schwerspat selten, nur an den Kristallen von Mowbray trifft man sie häufiger an.<br />

Zu den Flächen, welche die Kristalle 3 und 4 umschliessen , tritt an dem farblosen<br />

Kristall der t'igur 1 noch das Brachydoma p fiJ (oben), die Prismenfläcben sind<br />

klein; sie fehlen völlig an den<br />

Fig .~.<br />

sonst gleich begrenzten Kristallen<br />

der Stufe 5. Ihre Form erläutert<br />

UDS Textfigur 265, (I ist wieder die<br />

Basis, d das Makrodoma ~Poo,<br />

FiS. :.!65.<br />

r das Bracbydoma Pff>. Genau die<br />

gleichen Flächen, nur in anderer<br />

Ausdehnung, zeigt die Textfigur<br />

266, der der Kristall in<br />

Sch .... erll>lt.<br />

Figur () auf Tafel 76 entspricht,<br />

jedoch wendet er die Basis wieder<br />

der Slufe 3, ihm ähnlich ist der<br />

nach vorn. Diesem wieder gleich sind die Kristalle<br />

lange Kristall in Figur 12.<br />

Nur von dem Prisma und der Basis ist der grosse tafelige Kristall in Figur 10,<br />

von diesen Flächen und dem Brach)'pillakoid der vollständige Kristall in Figur 7 begrenzt.<br />

Wir sehen, es treten fast immer wieder die gleichen Flächen nur und die Kristalle<br />

unterscheiden sich durch deren verschiedene Ausbildung und sind bald tafelig nach<br />

der Basis, bald prismatisch, nur die rhombischen Pyramiden sind immer klein, niemals<br />

begrenzen sie allein die g:anze Form.<br />

Die Flächen sind genügend gross, so dass man mit dem Anleg:egoniometer die<br />

Winkel messen kann; wir finden:<br />

ooP:ooP=I01 5 /,o, OP:+Poo = 141°, OP:Poo= I21 3 /,u, OP:Poo=127 1 /{o;<br />

immer ist hierbei das Prisma, nach dessen Flächen die Spaltbarkeit verläuft, als Vertikalprisma<br />

00 Pangenommen.

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