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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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ö1<br />

um 450 zwei schwarze Hyperbeln (Figur 4), umgeben von Rin gen, die man als Lemniseaten<br />

bezeichnet. Zur Beobachtung dieser Erscheinung eignen sich besonders Spaltungsblätt<br />

chen von Glimmer, die man sich leicht verschaffen kann , sie geben ohne weiteres<br />

diese Bilder.<br />

So kann mnn durch Beobachtung im konvergenten polarisierten Licht optisch einachsige<br />

Kristalle mit und ohne Zirkularpolarisation und optisch zweiachsige leicht unterscheiden;<br />

sogar rhombische, monokline und trikline lassen sich voneinander unterscheiden,<br />

indem die Sym metrie in der Farbenvei'teilung des Interferenzhildes der Symmetrie der<br />

Platle ent spricht, die das Bild liefert, dies wollen wir aber nicht we iter verfolgen.<br />

Di c h ro is mus. Doppellbrechende Mineralien, welche gleichmässig und nicht zu<br />

schwach gefärbt sind , zeigen sehr häufig nach verschiedenen Richtungen verschiedene Farbe,l<br />

eiDe Erscheinung, die man als Di chroismus bezeichnel Nun kann man aber nur sehr seilen CI<br />

durch einen lüislall nach den verschiedenen<br />

Richtungen hindurchsehen , mit<br />

biossem Auge daher die verschiedene Färbung<br />

nicht erkenn en. Man hat aber ein<br />

'Y, 1Iat.Gr.<br />

kleines, sehr einfaches Instrumentehen<br />

kon struiert, mit dem dies möglich ist, eine<br />

dichroskopische Lupe (Figur 104); sie<br />

besteht in der Hauptsache aus einem Stück<br />

von klarem Doppelspat, das in eine Hülse<br />

gefasst ist; auf der einen Seite ist die Hülse<br />

durch eine Messingscheibe geschlossen, in<br />

deren Milte eine quadratische OefTnung angebracht ist, auf der andern Seite befindet sich<br />

eine Lupe (L), durch die man diese Oeffnung scharf sehen kann. Intolge der Doppelbrechung<br />

des Kalkspats erscheint diese Oeffnung beim Hindurchsehen doppelt, das durch den ordentlichen<br />

Strahl (0) erzeugte Bild ist scharf, das von dem ausserordentlichen Strahl (e) erzeugte<br />

hat farbigen Rand. Halle ich nun einen di chroitischen Kristall vor diese OelTnung,<br />

so sehe ich di e --verschiedenen Farben nebene inilOd er, die eine OefTaung erscheint in<br />

and erer Farbe als die andere. Halte ich z. B. den in Figur 12 aur Tarel 44 abgebildeten<br />

gelblichgrün en Aquamarin mit ein er Prismenfläche vor die di chroskopische Lupe, so erscheint<br />

das eine Fcnstcrchcn (0) gelblichgrün, das andere (0) bimmclblo.u. Es kommt dabei<br />

auf die Stellung des Kristalls zu dem Kalkspat in der Lupe an , und wenn etwa bei der<br />

einen Stellung die Bilder .gleichfarbig erscheinen sollten , so drehe man den Kristall ein<br />

wenig herum . Am besten hält man die Lupe so, dass die beiden Bild er genau nebeneinander<br />

(oder übereinander) liegen, und den Kristall so, dass seine Hauptachse horizontal<br />

(oder vertikal) gerichtet ist ; wenn man aber die Richtung der Hauptachse ni cht kennt,<br />

wie bei ei nem geschliffenen Edelstein , dann dreht man den Stein vor der Lupe herum<br />

und sieht zu, ob ei n Farbenunterschied auftritt. Bei Untersuchung von Edelsteinen wird<br />

diese Lupe mit grossem Vorteil benutzt<br />

Andere physikalische Kigenscharten, werden wir bei den Mineralien besprechen,<br />

die diese in hervorragendem Masse besitzen, Magnetismus bei Magneteisen , Elektrizität<br />

bei Turmalin.<br />

--~.--<br />

B, r. "n ~ . Mlner'lrelch. ,

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