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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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16 -<br />

an. Bei einem Würfel von Flu ßspat z. B. (Figur 4, Tafel 1) können wir die Achsen so<br />

wählen, dass sie den drei sich schneidenden Kanten des WÜI'(els parallel gehen, Figur 6;<br />

da die Würfelßächen einander gleich sind (siehe oben S. 12), so sind es auch die Kanten,<br />

in denen sie sich schneiden, und da die Würlelßächen senkrecht aufeinander sind , sind<br />

es auch die Kanten und die Achsen , die zu den Kanten parallel sind. Wir haben somit<br />

für den Würfel drei gleiche aufei nander senkrechte Axen, die wir der Kürze wegen<br />

mit einem Bucbstaben, und weil sie gleich sind , alle dre i mit demselben Buchstaben,<br />

etwa (', bezeichnen. Nun können wir sofort die Lage einer Würfel fläche zu den Achsen<br />

angeben , denn wir se ben, dass jede einzelne eine Achse (Kante) schneidet, den beiden<br />

anderen aber parallel geht , oder, wie<br />

F ig_ 6.<br />

man auch sagt, sie im Unendlichen<br />

schneidet; ihre Lage geben wir also<br />

Flg. !!.<br />

an durch das Verhältnis ihrer Abschnitte<br />

a : CZI a : QD «.<br />

Eine Oktacderßäche , die am<br />

Flussspat auftritt (Figur 3, Tafel 1),<br />

schneidet seine drei Würfelkanten und<br />

demnach auch die Achsen, die ja diesen<br />

parallel si nd, und zwar schneidet sie<br />

die drei Kanten oder Achsen in gleichem<br />

Verhältnis, weil die Kanten, die sie mit<br />

i :<br />

-r-o...j.<br />

\\"örfd mi t eiugu t h:hneten<br />

A l,lh"D.<br />

• •<br />

I ,.<br />

Okt.aedar mit t ingeulcbneten<br />

Adlaen.<br />

den Würfelßiicheo bildet , den Diagonalen dieser Flächen parallel gehen , oder, weil<br />

die Oktaederfläche mit jeder der drei Würfelßächen den gleichen Winkel einschliesst.<br />

Oie Lage einer Oktaederßäche zu den den WÜI-relkanten parallelen Achsen lässt sich also<br />

durch da!:! Verhältnis ihrer Absc hnitte: CI : O: {1 ausdrücken. Dies ist olTenbar das einfachste<br />

Verhältnis, unter dem die Achsen von einer F läche geschnitten werden können, die<br />

Längen a werden darum als die Einheitstängen angenommen und die Fläche, eine Oktaeder­<br />

Oächc, als Ein h e i ts fI äc he , die ganze Form, das Oktaeder, als G ru uMo rm bezeichnet.<br />

Die Form für sich ist in der Textfigur 6 dargestellt, die Achsen gehen von Ecke zu<br />

Ecke, jede Fläche schneidet die drei Achsen in dem gleichen Verhältnis. Alle anderen<br />

Fl ächen schneiden die Achsen in einem andern Verhältnis als die Fl ächen der Grundrorm.<br />

An Flussspat z. B. treten manchmal an jeder Wü rfelecke sechs Flächen auf, di e<br />

alle schief zu den drei Würfelkunlen und damit schief zu den Achsen liegen, d. b. mit<br />

.anderen Worten, die aUe die drei Achsen in un gleicher Länge schneiden ; das Verhältnis<br />

der Abschnilte einer Fläche wäre demn ach allgemein : a: I/l(' : tl a, worin mund 11 zwei<br />

verschiedene und zunächst beliebige Zahlen bedeuten sollen. Wie gross 111 und tl sind,<br />

kaon ich mit biossem Auge nicht gilt erkennen, ich muss diese<br />

Fig. 7.<br />

Längen aus den Winkeln, die ich messe, nach Methoden, die<br />

uns hier weiter nicht beschüftigen, berechnen und fi nde, dass<br />

eine jener Flächen die Achsen in dem Verhältnis a: 4 a :2"<br />

schneidel Es ist hierbei besonders bemerkenswert, dass die<br />

Zahlen ft& und,~ einfa che Zahlen sind und dasselbe fi ndet maß<br />

für alle Flächen eines Kristalls bestätigt; in dem Verhältnis<br />

ihrer Achsenabschnitte, bezogen auf die der Grundform, treten<br />

immer nur einfac he, ganze Zahlen oder echte Brüche , also<br />

rationale Zablen: 2, 3, 4, I/I, I/I, 1/. etc., auf, niemals irrationale<br />

Wlirfelmlt Achhlndvlerzlgftiebner.<br />

Zablen, wie etwa 1,21386 .. . Dieses Gesetz, bekannt als das<br />

der rationalen Achsenschnitte , ist das wichtigste. an den Kristnurormen und kann mit<br />

folgenden Worteu ausgedrückt werden: Di e Fläc he n an d e n Kri s tall e n e iner<br />

. '

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