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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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249<br />

Steine brachte. Vollkommen klarer, geschliffener Rosaturmalin ist sebr begehrt und wird<br />

teuer bezahlt. Die trühen, rissigen Steine werden rund geschliffen und in Ketten getragen.<br />

Von Rosatopas lässt sich Turmalin um besten durch sein geringeres spezifisches<br />

Gewicht unterscheiden, die aodern Varietäten lassen sich von ähnlich gefärbten Steinen<br />

durch ihren Dichroismus und das spezifische Gewicht unterscheiden, so grüner Turmalin<br />

von dem wertvolleren Smaragd, blauer Turmalin von Saphir und dem weniger wertvollen<br />

Spinell.<br />

Für Turmalinzangen, die als Polarisationsapparate dienen, sin d nur Platten aus<br />

solchen Kristallen zu gebrauchen, in denen der ordentliche Strahl vollkommen absorbiert<br />

wird, im ganzen wird nur wenig Tm'maHn hierzu verarbeitet, die meisten Polarisationsapparate<br />

werden aus Glas oder Kalkspat hergestellt.<br />

Ve s u y i a n.<br />

Dieses Mineral hat seinen Namen nach dem Vesuv bekommen, an dem besonders<br />

schöne Kristalle in Kalkblöcken vorkommen, die der alte Vesuv, die Somma, ausgeworfen<br />

hat und die Dun von den Mineraliensammlern eifrigst gesucht werden, Vesuvian ist ein<br />

ausgezeichnetes Beispiel für quadratische Kristallisation, wir wollen daher die Form zuerst<br />

betrachten, Einen ei nfachen Kristall 'Vom Vesuv s~ h en wir in Figur: 14 der-. Tafel 49 und<br />

wir erkennen leicht, dass er von zwei quadratischen Prismen, einer Pyramide und der<br />

Basis begrenzt ist. Die Fläcben der Pyramide schneiden sich unter einem Winkel von<br />

129 0 21', sie wird als Pyramide erster Stellung angenommen, das Prisma, dessen Flächen<br />

unter den Pyramidenflächen liegen und hier breit sind , ist dann das Prisma der ersten<br />

Stellung Cd in Texlfigur 194), das andere<br />

das der zweiten Stellung (M in Figur194). .' jg. lil l. Fig. 1\.15.<br />

Diese einfache Kombination ist die<br />

häufigste, wir sehen sie auch an dem<br />

Kri stall in Figur 9, der eine Fläche<br />

des Prismas erster Stellung auf uns zuwendet,<br />

und wie Textfigur 195 ausgebildet<br />

ist, ebenso an den Kristallen 2,<br />

3, G und 16. Die Texlfigur 195 zeigt<br />

dieselben Fläc hen, wie Figur 194, nur<br />

ist die Basi~ grösscr, die Pyramide (e)<br />

kleiner. An nndern Kristallen fehlt von<br />

diesen Flächen die Basis, so in Figur 4<br />

und 17, oder das Prisma der zweiten<br />

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Stellun g wie in Figur 10, oder die Pyramide wie in Figur 13. Weitere Mannigfalligkeit<br />

wird durch ungleiche Ausdehnun g der Flächen erzeugt: Der Kristall (; ist von denselben<br />

Flächen begrenzt und stammt von demselben Fundort (Ca nzocoli bei Predazzo), wie der<br />

in Figur 4, die Prismenllächen sind aber scbmal ; das andere Extrem zeigt Kristall 11,<br />

der von denselben F lächen begrenzt ist, wie der in Figur 10 und wie dieser von Ala<br />

stammt, er ist lang gestreckt nach dem Prisma; der Kristall 8, von demselben Fundort<br />

(Egg bei Chrisliansand) stammend, wie der Kristall 6, ist nach einer Nebenachse stark<br />

verlängerl. Der grosse Kristall 17 sieht wie zerfressen aus. Nicht immer sind die Vesuviankristalle<br />

von so wenigen Fl ächen wie die hier abgebildeten begrenzt, es treten Pyramiden<br />

erster und zweiter Stellung, achtseitige Pyramiden und Prismen hinzu und namentlich<br />

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