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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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252<br />

Die Kristalle sind bisweilen zerbrochen, die einzelnen Teile gegeneinander verschoben<br />

und wieder aneinander geteilt, eine Erscheinung, die wir ja schon bei Quarz<br />

(Tafel 2a, 7) angetroffen haben. Schalenförmig gebaute Kristalle kommen bei Arendal vor,<br />

bisweilen kann man hei ihnen Kappe auf Kappe abnehmen.<br />

An den mit pistaziengrüner Farbe durchsichtigen Kristallen erkennt man schon<br />

mit blassem Auge, dass sie dichroilisch sind, in der einen Richtung (senkrecht zur Fläche 1')<br />

erscheinen sie braun. in einer audern grün; mit der dichroskopischen Lupe kann man<br />

in jeder Richtung den Dichroismus wahrnehmen, sobald die Kristalle genügend durchsichtig<br />

sind. Mit dem starken Dichroismus hängt es zusammen I dass man an manchen<br />

Kristallen schon bei Betrachtung mit dem bIossen Auge Teile .der zweiachsigen Interferenzfigur,<br />

besonders die Hyperbelbüschel (wie in Figur 4 dei' Tafel 0, nur viel verschwommener)<br />

mit farbigen Säumen und Ringen sehen kann, die sonst erst in einem Polarisationsapparat<br />

auftreten. Man nennt solche Kristalle idioeyclophan, weil in ihnen von selbst<br />

die 6ioge erscheinen; durch die Doppelbrechung und die starke Ab~;orption wirken sie<br />

wie ein Polarisationsapparat. Die Lichtbrechung ist mittelstark, der mittlere Brechungsexponent<br />

beträgt (ür grünes Licht 1,7621.<br />

Epidot ist nach der Basis (der Fläche M in Figur 196) vollkommen spaltbar,<br />

weniger leicht nach dem Orthopinakoidi seine Härte ist 6-7, das spezifische Gewicht<br />

beträgt 3,3-3,0, es ist nicht konstant, weil die chemische Zusammensetzung<br />

wechselt. Epidol enthält Wasserstoff, Kalk, Tonerde, Eisenoxyd und Kieselsäure in nicbt<br />

immer gleicher Menge, namentlich schwankt das Verhältnis von Tonerde und Eisenoxyd<br />

in weiten Grenzen und man nimmt mit G. Tschermak an, dass das Tonerdesilikat<br />

H!Ca4AI6S i 602~' das im Zoisit mr sich. vorkommt, mit dem Eisensilikat H 2 Ca.FeeSi G<br />

Ou<br />

isomorph gemischt sei. Der Epidot von der Knappenwand im Untersalzbachtal enthält<br />

nach einer Analyse von Ludwig: :<br />

37,83 % 8iO ll<br />

, 23,431J/oAI20~, 1.3,3 1 °/(l Fe~0~, 0,48%FeO, 23,47°/11 GaO, 2,06 ('/0 H ~ O,<br />

Der von Arendal enthält nach einer Analyse von Rammelsberg :<br />

38,76 % Si °2 , 20,36 u /o AllIOs, 16,35% l

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