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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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311<br />

Cbabasit angenommen haben, verbunden mit fünf MolekQlen Wasser: Ca AI. Si, Ou ' 5H 1 0 ;<br />

ein Teil des Kalks ist on durch Natron oder auch Stronlian , einem in Zeolithen SODst<br />

seltenen Element, ersetzt Von Säuren wird er zersetzt, vor dem Lötrohr schmilzt er<br />

zu weissem Email.<br />

Stilbit findet sich in Blasenräumen von basaltischen Gesteinen auf Island (Tarel 63,<br />

Figur l S). den Faröer I in Schottland. der rote im Fassatal ; BUr Gängen in granitischen<br />

Gesteinen kommt er am Giebelbach im Wallis und bei Striegau in Schlesien, auf Erzgängen<br />

bei St. Andreasberg im Harz vor, im ganzen ist Stilbit einer der selteneren Zeolithe.<br />

Dieselben Bestandteile wie Stilbit enthält Laumontit, ei n Zeolith, der vor allen<br />

aadern sich dadurch bemerkbar macht, dass er an der Luft zu Staub zerfällt, weil er<br />

einen Teil seines Wassers verliert. Man muss ihn daher in Wasser oder Oel einlegen,<br />

wenn man ihn erhalten will. Es sind säulenförmige monokline Kristalle, Säul e mit schief<br />

aufgesetzter Endfläche, die besonders auf Klüften von granitischen Gesteinen sich findeD.<br />

(Baveno, Zill ertal, Striegau etc.)<br />

Desmin, Phillipsit und Harmotom. Diese drei Mineralien können wir in eine<br />

Gruppe vereinigen, da sie nach ihrer chemischen Zusammensetzung und Kristallform nahe<br />

verwandt sind. <strong>Das</strong> in ihnen enthaltene Silikat können wir wieder auf Feldspat beziehen<br />

und aUe drei hätten gemeinsam, dass es mit sechs Molekülen Wasser verbunden ist;<br />

Desmin und Phillipsil unterscheiden sich durch das Mengenverhältnis ihrer Bestandteile,<br />

Harmotom und Phillipsit dadurch, dass Phillipsit Calcium , Harmotom aber Baryum enthält;<br />

in aUen ist ein Teil von Calcium oder Baryum durch Natrium oder Kalium ersetzt.<br />

Wenn wir hiervon absehen, können wir die Zusammensetzung der drei Mineralien durch<br />

die folgenden Formeln ausdrücken:<br />

Desmin CaAI, Si. O. , · 6 H t O,<br />

Phillipsit .<br />

Harmotom<br />

{ CaAlt SiG 0 11 . 6H t O }<br />

. Cs: t AI 4 Si.0 1l "6 H. 0 '<br />

I BaAl,SieO. s • 6H t O }<br />

. lBa i<br />

AI, Si 4<br />

0 u ·6H.0 .<br />

Wir sehen, Phillipsit unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung von Chabasit<br />

nur durch den WassergehaIt, der bei Chabasit acht Moleküle, bei Phillipsit sechs Moleküle<br />

beträgt; und ebenso unterscheidet sich .<br />

Desmin von Stilbit dadurch, dass er ein Flg. n,. Fig. 226.<br />

Molekül Wasser mehr enthält als dieser.<br />

In der Kri stallisation sind die<br />

drei Mineralien einander ähnlich und<br />

mit Feldspat unverkennbar verwandt.<br />

Ihre Kristalle gehören dem monoklinen<br />

System an, und ein einfacher Kristall,<br />

der aber für sich nicht vorkommt, wäre<br />

von dem Vertikalprisma (m in der Textfigur<br />

226), dem Klinopinakoid (b) und<br />

der Basis (c) begrenzt; die F lächen des<br />

Vertikal prismas schneiden sich unter<br />

118°60' (bei Kalifeldspat unter 1180 47') De,mirl. l'hUllp. !t and Uarmotom.<br />

und sind , wie die des Klinopinakoids<br />

parallel zu ihrer Ka nte gestreirt, wie die Figur 226 es a ndeutet. Auch die Gesetze, nach<br />

denen die Zwillingsbildung erfolgt, sind zum Teil die gleichen wie bei Feldspat.<br />

Erstes Gesetz: Zwillingsebene ist die Basis (das Manebacher Gesetz). <strong>Das</strong> eine Ind ividuum

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