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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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MgO·(AI, Fe)tO, geben kann. Daneben enthält er eine geringe Menge (0,17°/0) Kupfer,<br />

durch das vielleicht seine grüne Färbung erzeugt wird. Er ist grasgrün , beisst darum<br />

auch ChJorospinell und findet sicb in Cbloritschierer bei Slatousl im Ura!. Als Edelstein<br />

wird er Dicht verwendet.<br />

Schwarzer Spinell, Ceylanit oder Pleonasl unterscheidet sich von dem blauen<br />

ausser in seiner Farbe hauptsächlich durch den meist grösseren Gehalt an Eisenoxydul<br />

und bisweilen in seiner Form. Er ist grünlich- und<br />

bräuolichscbwarz, zuweilen so intensiv, dass er von Magoeteisen<br />

FIg. 174.<br />

kaum zu unterscheiden ist, besonders wenn seine Flächen eben<br />

und glänzend sind. <strong>Das</strong> Oktaeder herrscht immer vor und begrenzt<br />

bisweilen allein den Kristall (Tafel 43, 4), oder seine Ecken<br />

sind durch je 4 F lächen des Ikositelraeders 303 zugespitzt (Figur 7<br />

und Textfigur 174). Er findet sich als ausgesprochenes Konlaktmineral<br />

vorzugsweise in Kalk, der durch Eru ptivgesteine umgeändert<br />

ist. So kommt er in den Kalkblöcken der Somma am<br />

Vesuv, im Fassatal in Südtirol, bei Warwiek (Tafel 43, 7 und 8),<br />

Amity, Monroe im Staate New York und an anderen Orten vor.<br />

Abgerollte Körner finden sich in den Edelsleinseiren bei Kandy<br />

I<br />

/<br />

.•• 1 ••<br />

Ctoylault oder P1fl1out.<br />

BUr Ceylon, nach dieser Insel führt er auch den Namen Cerlanit, es ist der eisenreichste<br />

schwarze Spinell, sein Gehalt an Eisenoxydul betriigt 20,6°/0 , daneben enthält<br />

er 67 ,2°10 Tonerde, 18,26 % Magnesia und 3,16 0 10 Kieselsäure.<br />

Reine, ei nschlussrreie Kristalle, besonders die Geschiebe von Ceylon, nehmen recht<br />

gute Polilur an und werden wohl als Trauerschmuck getragen, spielen aber keine besondere<br />

Rolle.<br />

Ein Spinell , in dem Magnesia nahezu vollsländig durch Eisenoxydul ersetzt ist,<br />

ist der Hercynit, der als Gemengteil in manchem Gabbro vorkommt, aber wenig verbreitet<br />

ist. Häufiger ist der Picotit, ein Spinell, der neben Magnesia (10,3 % ) viel Eisenoxydul<br />

(il5 %), neben Tonerde (56 %) beträchtliche Mengen "'on Chromoxyd (8 0 io) enthält<br />

und als Gemengteil von olivioreichen Gesteinen als Einschluss in Olivin vorkommt. Die<br />

runden schwarzen Körner in Figur 6 der Tafel 67 sind Picotit. Durch Zunahme des<br />

Chromgebaltes führt dieser zu Chromeisenstein , den wir im Anschluss an Magneteisen<br />

aur Seite 148 besprochen haben.<br />

Zirkon.<br />

Zirkon ist wie Spinell eins von den Mineralien, die verhällnismässig einfach<br />

zusammengesetzt sind, deren Zusammensetzung aber sehr verscHieden gedeutet werden<br />

kann. Er enthält Zirkonerde und Kieselerde in gleichem Verhältnis und kann daher<br />

ähnlich wie Spinell als ein Doppeloxyd aurgerasst werd en,. seine chemische Formel wäre<br />

dann ZrO t • SiO I<br />

. Mancbe aber sind der Ansicht, dass die Verbinduni ein Salz sei, ia<br />

dem Zirkonerde die Base, Kieselerde die Säure sei, dass er also ein Silikat der Zirkonerde<br />

sei und geben ibm die Formel ZrSi0 4<br />

• Ein rarbloser Zirkon von Ceylon enthält<br />

nach der Analyse 66,71 % ZrO j und 33,05 % SiO.; gefärbter Zirkon entbält ausserdem<br />

Eisenoxyd, dessen Menge in der Regel zwischen 1I und 3 °/0 schwankt, ausserdem manche<br />

Thorium und andere seltene Erden.<br />

Die Kri staU rorm ist ausgezeichnet quadratiscb, die Kristalle sind oft ringsum ausgebildet,<br />

ihre Flächen sind bald glänzend, bald rauh, runzelig und matt.

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