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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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124<br />

technik als Ausfüllmasse benutzt. <strong>Das</strong> meiste Cadmium. wird aus den oberschlesischen<br />

Zinkerzen gewonnen, im Jahre 1897 betrug hier die Produktion 15527 kg.<br />

Die Cadmia der alten Römer ist Galmei, die mit Kupfererz zusammen verhüttet,<br />

Messing liefert. <strong>Das</strong> metallische Zink ist ihnen wahrscheinlich unbekannt gewesen, Messing<br />

dagegen findet sich häufig an Fundstücken der römischen Kaiserzeit.<br />

Die Pr 0 d u k ti 0 n von Z i n k betrug im Jahre 1900 in englischen Tonnen<br />

,(,u 1016 kg) :<br />

Westdeutschland, Belgit!/lJ Holland 186320 engl. Tonnen<br />

Scldesien - . . . . ' . .<br />

1{)()705 "<br />

GrolJsbritatlilieli . . . .<br />

29830 n<br />

Frankreiclt 1/II(l Spul/im .<br />

,j0620<br />

OeslelTeicl1 IIIlft i talien<br />

" "<br />

" 975<br />

" "<br />

Rllsslanu<br />

5875<br />

V"reil1i!Jte StaateIl .<br />

110465<br />

" "<br />

zusammen<br />

" "<br />

470790 engl. Tonnen<br />

478323 metrische Tonnen (zu 1000 kg).<br />

Im Jahre 1901 hat die Produktion über 500000 metrische Tonnen (498590 eng!.<br />

Tonnen) betragen, im Jahre 1902 ist sie gar auf 536760 eng!. Tonnen gestiege"n.<br />

Der Preis für die Tonne Rohzink beträgt etwa 400 Mark, ist aber in dem letzten<br />

Jahrzehnt beLrächtlichen Schwankungen unterworfen gewesen und im Ja'hre f901 · auf<br />

340 Mark gesunken, in diesem Jahre (1903) bis zu 480 Mark gestiegen.<br />

Antimonerze.<br />

Antimon kommt in gediegenem Zustand in der Natur vor, häufiger aber in Ver,..<br />

bi ndung mit anderen Elementen, besonders mit Schwefel 'als Antimonglanz und mit Schwefel<br />

und einem schweren Metall (Silber J Kupfer oder Blei) in zusammengesetzten 5chwideJ':<br />

verbindungen als sogenanntes Sulfosalz in Rotgültigerz, Bournonit und Fahlerz, die -..vif<br />

bereits kennen gelernt haben. Ferner kommt es in Verbindung mit Sauerstoff in zwei<br />

gleich zusam~engesetzten, aber verschieden kristallisierten Mineralien vor, SenarnionÜt<br />

uod Valentinit, und in einer Verbindung, die Sauerstoff und Schwefel zugleich enth' äl~ l<br />

dem Rotspiessglanz. Wenn wir daher von den früher beschriebenen zusammengesetztEm ,<br />

antimonhaItigen Mineralien absehen, bleiben die folgenden Antimonverbindungen übrig~ ', .'<br />

Gediegen Antimon Sb., Antimonglanz Sb i 58'<br />

Senarmontit Sb 2 0 9 , Valentinit S b ~ °3 ,<br />

Rotspiessglanz Sb~ 5 f<br />

O,<br />

Gediegen Antimon findet sich hauptsächlich in derben körnigen oder blättrigen<br />

Slücken, die metallisch glänzend und zinnweiss, oft etwas gelblich angelaufen sind und<br />

für das Auge im ganzen wenig bieten. In Figur 1 der Tafel 22 !>ehen wir das Mineral<br />

mit Kalkspat vereinigt, in Figur 2 ein grösseres freies Stück, dessen grosse F läche eirie<br />

Spaltlläche ist. Antimon kristallisiert hexago nal- rhomboedrisch und spaltet nach der<br />

Basis und den Flächen eines stumpfen Rhomboeders, natürliche Kristalle gehören aber<br />

zu den allergrössten Seltenheiten, man hat die Form an künstlich dal'gestellten Krista1fn .<br />

ermiltelt; sie ist ein würfel ähnliches Rhomboeder mit einem Winkel von 87° 7'; hier~ .<br />

durch zeigt sich Antimon mit Arsen und Wismut nahe verwandt, die beide auch rhom- .<br />

boedrisch kristallisieren und an künstlich dargestellten Kristallen Rhomboeder zeigen;<br />

dessen Winkel bei Arsen 85° 4' und bei Wismut 87 0 40' betragen.<br />

.-

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