10.11.2014 Aufrufe

Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2R2<br />

wenigstens acht, die meisten sind geschlossen , einzelne aber noch offen, <strong>Das</strong> Innere<br />

einer Achatmandel ist oft hohl (Figur 209) , die letzte Schicht besteht dann aus Quarz<br />

oder Amethyst, deI' mit zahllosen Spitzen in den Innenraum hineinragt, auf ihm sind als<br />

letzte Bildung oft Kristalle<br />

Flg, 209,<br />

von Kalkspat, Harmotom,<br />

Phillipsit oder Chabasit<br />

ausgeschieden, in ihm lind<br />

auf ihm his weilen Gor.­<br />

thit oder Manganit; eine<br />

grün e, el'dige , ch lorilische<br />

Suhstflnz, J)ehissil gcnannt,<br />

schi ebt sich manchmal<br />

noch zwischen Achat<br />

und dn s Gestein, in dem<br />

die Man del liegt, das Ges<br />

Lein selbst ist immer<br />

sl:l rk verwittert.<br />

Alles dies ist zu berü<br />

ck sichti gen, wenn man<br />

die Entstehun g der<br />

Achatmandeln zu erklären<br />

versuchen will.<br />

<strong>Das</strong>s sie aus wässrigen<br />

Lösungen abgeschieden<br />

AchatmnnMl \'on Götten\ollelll'ßI Oberstein; Im Qnel'8cllnitt, XaUlrllcl,e n r ij! ~ e, si nd , ist sicher, dass die<br />

Lösungen heiss gewesen<br />

sind , wahrscheinlich; man nimmt an, (lass heisse Gewiisser das Gestein, vielleicht bald<br />

nach seiner Entstehung, durchtränktEm, die Min eralien darin zersetzten und Stoffe aus<br />

ihnen aufnahmen und dass die Lösungen wie in einem Geisir als intermittierende Quellen<br />

auf- unLi abgestiegen sind, Sobald die aufsteigende beisse Lösung einen Blasenraum erreichte<br />

und um die Wand herumgeßossen ist, ist ein Teil ihres Wassers verdunstet,<br />

die l.ösun g ist hierdurch abgekühlt und durch beides für den einen gelösten Bestandteil,<br />

die Kieselsäure, übersättigt worden; diese ist hierdurch als äusserst dünnes Häutchen<br />

abgeschie(len und, so nimmt man an, durch den Dam pfdruck an die Wand gepresst<br />

und fe st gewOl'den, ehe sich die nächste ' Schi cht abschied; so erklärt mun es,<br />

dass jede Schicht, von der Sc hwerkraft unbeeinflusst, gleichmässig dick geworden ist<br />

und den Wänden sich gennu anschmiegt. <strong>Das</strong>s die Kieselsäure als Chalcedon ausgeschieden<br />

ist, mag mit der nnfänglichen Entstehungsgeschwindigkeit und der hoh en<br />

Temperatur der Lösungen zusammenhängen, später, nachdem beides abgenommen hatte,<br />

ist sie als Amethyst kristallisiert. Mit dieser angenommenen Entstehungsweise ist auch<br />

der Aufbau des Amethystes au s rechts- und linksdrehender Quarzsubstanz in Verbindung<br />

gebracht und die Ansicht ausgesprochen worden, dass die eine Art Schichten<br />

aus dem Wasser der aufsteigenden Therme, die mit dem entgegengesetzten Sinn der<br />

Drehung aus dem Wasser der absteigenden Therme abgeschieden sei. So sehr diese<br />

Erklärung auch einleuchten mag, so ist doch nicht zu vergessen, dass auch andere<br />

Mineralien, z. B. Malachit, den gleichen Aufbau erkennen lassen, ohne dass zu ihrer EntstehunlJ<br />

Geisirlätigkeit angenommen werden könnte und dass, solange die Spritz löcher<br />

offen sind, ein Dampfdruck nicht gut zur Wirkung kommen kann, So recht befriedigt<br />

daher die oben gegebene Erklärung nicht, wir müssen jedenfalls zu geben, dass ein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!