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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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ähnliche Umwandlung kommt auch bei Aragonit vor, indem dieser in den ebenso zusammengesetzten<br />

Kalkspat übergeht (Tafel 74, 9), bei Tridymit, indem dieser unter Erhaltung<br />

seiner Form in Quarz übergeht. Der in Figur 14 auf Tafel 64 abgebildete Kristall hat<br />

die Form von Tridymit und dessen Substanz, Kiesel!läure SiO,. hat die Form geschaffen,<br />

er besteht aber jetzt ans Quarz, ebenfalls Kieselsäure aber mit anderem spezifischem Gewicht<br />

und überhaupt mit andern physikalischen Eigenschaften, es ist eine Paramorphose<br />

von Quarz nach Tridymit.<br />

Amorphe Körper.<br />

Die Kristalle beweisen uns durch ihre regel mässige, ebenflächige Begrenzung und<br />

die Spaltbarkeit, dass ihre Eigenschaften nach verschiedenen Richtungen verschieden sind<br />

und wir können daraus schliessen, dass die kleinsten Teilchen in ihnen regelmiissig angeordnet<br />

sind. Im Gegensatz hierzu gibt es einige wenige Mineralien, die keine ebenflächige<br />

Begrenzung besitzen, und deren innere Eigenschanen nach all en Richtungen gleich<br />

sind, die darum auch keine Spaltbarkeit besitzen, sie beissen gestaltlos, amorph. Ein<br />

solcher Körper ist z, B. das Fensterglas, unter den Mineralien werden wir Opal als amorph<br />

kennen lernen, die äussere Gestalt ist kugelig, traubig, nicht von der Substanz geschaffen,<br />

sondern unter dem Einfluss von aussen wirkender Kräne, besonders der Schwerkraft gebildet,<br />

sie hat daher keine besondere Bedeutung. Wir nehmen ao , dass die kleinsten<br />

Teilchen in ihnen regellos durcheinander liegen.<br />

--< "..,c---<br />

Die physikalischen Eigenschaften der Mineralien.<br />

Von den physikalischen Eigenscharten der Kristalle ist uns die Härte und Spaltbarkeit<br />

schon bei der ersten Betrachtun g aufgefallen,<br />

Unter Härte verstehen wir den Widerstand, den ein Mineral einer eindringenden<br />

Spitze entgegensetzt, von zwei Körpern ist der der härtere, der den andern ritzt. Versucht<br />

man mit einem harten Gegenstand, z. B, einem Messer, verschiedene Mineralien zu<br />

ritzen, so wird man finden, dass die Spitze in manche leicht, in andere schwer und in<br />

wieder andere ga,r nicht eindringt, dass also die Mineralien verschieden hart sind. Um<br />

den Grad der Härte ungeflihr angeben zu können, hat man folgende Reihe von Mineralien<br />

(di e Härteskala) zusam.mengestellt, von denen das folgende immer härler als das vorhergehende<br />

ist:<br />

1. Talk, 2. Gips, 3. Kalkspat, 4, Flussspat, 5. Apatit, 6, Feldspat, 7. Quarz,<br />

8. Topas, 9. Korund, 10. Diamant.<br />

Hiermit kann man die Härte eines Minerals leicht bestimmen, indem man es an<br />

einer glatten Stelle mit den Gliedern der Skala zu ritzen versuchl . <strong>Das</strong> härtere rilzt<br />

immer das weichere, gleich harte Mineralien ritzen sich gegenseitig nicht oder nur wenig.<br />

Ein Mineral hat entweder dieselbe Härte wie ein Glied der Skala (1..,B. Granat H = 7),<br />

oder ist weicher als das eine und härter als das andere (1.. B. Steinsalz H = 2 1 /1). Die<br />

Härte wird abgekürzt H geschrieben, der Grad, wie in diesen Beispielen durch die<br />

Nummer in der Skala angegeben, H = 7 heisst also, das Mineral ist so hart wie Quarz.<br />

Mineralien bis Hürte 2 werden vom Fingernagel leicht geritzt und ruhlen sich fettig an

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