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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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31<br />

herrscht die Dreizahl. Stellen wir diese Achse aufrecht, so gehen die Mittelkanten<br />

zickzackförmig auf und ab und durch ihre Mitten g~hen die drei Nebenachsen.<br />

Da sehr viel mehr Mineralien in Rhomboedern kristallisieren als in hexagonalen<br />

Pyramiden, gibt Naumann ibnen ein besonderes Zeichen . und bezeichnet dos Spaltungsrhomboeder<br />

, das er als Grundform annimmt, mit dem Anfangsbuchstaben R. Alle die<br />

Rbomboeder, welche in Kombinationen ihre Flächen nach derselben Seite hinwenden,<br />

wie das Grundrhomboeder, werden als positiv bezeichnet, z. B. + 4R, + 1/4 R, alle die<br />

Rhomboeder aber, deren Flächen über den Kanlen "des Grundrhomboeders liegen, lteissen'<br />

negativ, z. B. - 2 R, -1{2/1. Bei der VOll uns gewählten Aufstellung wendet ein positives<br />

Rhomboeder oben eine Fläche auf den Beobachter zu (Figur 66), ein negatives<br />

(Figur 67) eine Kante.<br />

Fig. 67.<br />

Fig. 68.<br />

Pig 6'J.<br />

,<br />

,<br />

'y<br />

I<br />

I<br />

Rhomboeder.<br />

Skillenoeder.<br />

SkBlenoeder mit eingezsIeh.<br />

netem Rhomboeder.<br />

Wenn wir an dem Amethyst auf Tafel 56 das glänzende und grosse Rhomboeder<br />

als + R bezeichn~n, bekäme das kleine und matte das Zeichen.,...... R, beide ergänzen sich<br />

zur Pyramide der ersten Stellung.<br />

AusseI' dem Rhomboeder tritt in dieser Hemiedrie noch eine neue Form auf, die<br />

nach Lage und Zahl ihrer Flächen als Hemieder der zwölfseitigen Pyramide aufgefasst<br />

werden kann und Skalenoeder, Fig. 68, genannt wird. Auch bei ihm herrscht um die<br />

Bauptachse herum die Dreizahl, drei schärfere Kanten wechseln mit drei stumpren ab;<br />

die Mittelkanten gehen wieder zickzackförmig auf und ab, es ist begrenzt von 12 ungleichseitigen<br />

Dreiecken; sechs nach oben, sechs nach unten. Die Mittelkanten liegen so, wie bei<br />

einem Rhomboeder; die Flächen sind aber steiler, Fig. 69; hierauf gründet Naumann seine<br />

Bezeichnung: ein Skalenoeder bekommt zunächst das Zeichen des Rhomboeders, dessen<br />

Mittelkanten mit denen des Skalenoeders zusammenfallen, dazu kommt eine Zahl, welche<br />

angibt, in wievielmal grösserer Länge die Flächen des Skalenoeders die Hauptachse<br />

schneiden als die des Rhomboeders; und diese Zahl wird hinter das Zeichen des Rhomboeders<br />

gesetzt Wenn z. B. die MiUelkanten eines Skalenoeders mit denen des Grundrhomboeders<br />

R zusammenfallen, seine Flächen die Hauptachse in der dreifachen Länge<br />

schneiden, so bekommt es das Zeichen R3. <strong>Das</strong> Prisma der ersten Stellung wird<br />

aurgefasst als ein Rhomboeder. dessen Flächen die Hauptachse im Unendlichen schneiden<br />

und bekommt daher das Zeichen ooR, die Basis bekommt das Zeichen oR, die<br />

Formen der zweiten Stellung beballen ihre Zeichen bei, also das Prisma ooP2,<br />

eine Pyramide 2 P2.

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