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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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245<br />

Kristalle (alle, mit Ausnahme des letzten aus Brasilien), die als Edelstein geschliffen<br />

werden, geben in diesem nützlichen Instrumentehen folgende Farben:<br />

Farbe d'es Krista.lls<br />

farblos, 1 em dick<br />

hellgrün, fast farblos,<br />

ca. 1 em dick<br />

grün, 2-3 mm dick<br />

grün, 6 mrn dick<br />

blaugrün, 3 mm dick<br />

dunkelblaugrün, 3 rnm dick<br />

blau, 6 mrn dick<br />

zart rosa, 6 mm dick<br />

zart rosa, 1 em dick<br />

dunkelviolettrot, 7 mrn<br />

dick<br />

dunkelcarminrot, 8 mm<br />

dick (aus dem Ural)<br />

Ordent1icher Strahl<br />

farblos<br />

hell gelblichgrün<br />

grünlichgelb bis pistaziengrün<br />

braun bis schwarz .<br />

bläulicbgrün<br />

dunkelblaugrün, fl13t scbwar1.<br />

blaugrün<br />

rosa<br />

vIolettrosa<br />

rotviolett<br />

(wie Gipsblättchen vom Rot<br />

erster Ordnung i. polar. Licht)<br />

rötlichviolett (ähnlich dem<br />

vorhergehenden)<br />

Au sserordentl. Strahl<br />

farblos<br />

hell wasserblau<br />

wasserblau bis hellgrün<br />

grün<br />

wasserblau bis farblos<br />

blaugrün<br />

hellblau<br />

farblos<br />

rosa ins gelbliche<br />

zartrosa<br />

gelb in rosa übergehend<br />

Auf diesen Dichroismus muss bei dem Schleifen Rücksicht genommen werden;<br />

am zweckmässigsten werden die Steine so geschliffen, dass ihre grösste Fläche der Säule<br />

parallel geht, die Farbe kommt dann am beslen zur Geltung und es kann an so geschliffenen<br />

Steinen der Dichroismus, im Gegensatz zu Rubin, leicht nachgewiesen werden.<br />

Schleift man senkrecht zur Säule, so kann es vorkommen, dass der Stein ganz dunkel<br />

oder undurchsichtig ist, weil das Licht bei dieser SchlifTIage sehr stark und jedenfalls<br />

immer stärker als in einem Schliff parallel zur Säule absorbiert wird.<br />

Die Lichtbrechung ist nicht sehr stark, die Doppelbrechung ist kräftig, die Werte<br />

sind nicht konstant, sondern wechseln mit der Farbe und der chemischen Zusammensetzung,<br />

An farblosem Turmalin von Elba ist der Brechungsexponent für den ordentlichen<br />

Strahl zu 1,6391, für den ausserordentlichen zu 1,6208 in Natriumlicht gemessen.<br />

Turmalin als Edelstein wirkt daher weniger durch lebhaften Glanz als durch seine liebliche<br />

Farbe.<br />

Spaltbarkeit ist nicht vorhanden, die Härte ist etwas grösser als die von Quarz,<br />

etwa 7 1 /1, das spezifische Gewicht schwankt von 3,0 bis 3,2.<br />

Sehr mannigfaltig und kompliziert ,ist die chemische Zusammensetzung von Turmalin<br />

und die besten Chemiker unter den Mineralogen haben sich bis heute noch nicht<br />

auf eine einwandfreie Formel einigen können, jedenfalls liegen im Turmalin immer isomorphe<br />

Mischungen in wechselndem Mengenverhältnis der einzelnen Glieder vor. Die Schwierigkeit<br />

der Analyse erklärt sich hieraus und aus dem Umstand, dass in Turmalin Stoffe,<br />

wie Lithion, Bor, Titan und Fluor enthalten sind, die nicht so leicht quantitativ bestimmt<br />

werden können, Die folgenden Bestandteile sind in Turmalin nachgewiesen:<br />

H,O K,O NatO Li, O<br />

MgO CaO MnO FeO<br />

FelOs AliOs<br />

SiOI TiO IF<br />

BtD s<br />

FI.

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