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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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191<br />

Undurchsichtige, oder wenig lichtdurchlässige Steine, die durch ihre Farbe oder<br />

ihr Farbenspiel wirken, werden en ca b 0 C h 0 n geschliffen, sie bekommen eine gewölbte,<br />

m u ge Iige SchlifTform , wie Türkis, Edelopal , Sternsaphir und andere; dies ist zugleich<br />

die älteste von allen Schliffformen, die farbigen Steine des Altertums wurden convex<br />

geschliffen.<br />

Manche Edelsteine und Halbedelsteine, besond ers solche, die eine ganz gleichrnässige<br />

innere Struktur besitzen oder solche, die aus verschiedenfarbigen Lagen bestehen,<br />

wie die Achate, werden zur Herstellung von Gemmen benutzt, das sind Steine , in die<br />

Figuren eingeschnitten sind; das Altertum halte es hierin zur höchsten Vollkommenheit gebracht.<br />

Zweierlei Arten von Gemmen sind zu unterscheiden, Kam e e n mit erhabenen<br />

Figuren und In ta g I i e n mit vertieft eingeschnittenen Figuren. Intaglien dienten ursprünglich<br />

zum Siegeln, die Kameen als Schmuck ; in dem gleich folgenden kurzen geschichtlieben<br />

Ueberblick werden wir hierüber weiteres erfahren.<br />

Die Technik der Edelsteinschleiferei und Steinschneiderei. Die erste Aufgabe<br />

bei der Bearbeitung der Edelsteine besteht darin, das Rohmaterial, das die Natur<br />

liefert, zum Schleifen vorzubereiten. Je nach der Kostbarkeit und Beschaffenheit des<br />

Materials geschieht dies in verschiedener Weise.<br />

Bei dem wertvollen und harten Diamant kommt es darauf an, dass der Stein<br />

nicht kleiner wird, als der Schliff es durchaus erfordert, und dass das meisle, was entfernt<br />

werden muss, auf anderem Wege als durch Schleifen entfernt wird, weil das Abschleifen<br />

sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Um dem Diamanten annähernd seine spätere<br />

Form zu geben, macht man von<br />

seiner Spaltbarkeit Gebrauch, die<br />

Fig.161.<br />

bei ihm den Oktaederflächen parallel<br />

geht und die gestattet, dünne Blättchen<br />

parallel zu diesen Flächen abzutrennen;<br />

wenn also ein natürlicher<br />

Kristall nicht von vorneherein eine<br />

zum Schleifen günstige Form hat,<br />

wird sie ihm durci;l. Abspalten gegeben.<br />

Darauf werden die grösseren<br />

Facetten im Rohen angelegt, dadurch,<br />

dass zwei Diamanten kräftig gegeneinander<br />

gerieben werden; hierzu<br />

werden sie mit hartem Kitt oder<br />

leicht flüssigem Lot an kurze Stäbe<br />

gekittet, denen ähnlich, die beim<br />

Schleifen gebraucht werden. Diese<br />

beiden Prozesse nennt mim das<br />

Klieven und Graumachen. Ist der<br />

Diamant so weit hergerichtet, so<br />

wird er wie ein anderer Edelstein<br />

geschliffen und poliert.<br />

Die aß(l ern Edelsteine haben<br />

en tweder schon von Natur eine<br />

brauchbare Form, wie Rubin oder<br />

Saphir, oder sie erhalten diese durch<br />

Zuschneiden oder Zerschlagen; bei<br />

rarbigen Steinen ist besonders darauf<br />

F.deleteln.ehleirer.

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