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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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194<br />

im Altertum mit einem ganz<br />

ähnlichen Apparat die Gemmen<br />

geschnitten haben.<br />

<strong>Das</strong> Gravieren und das<br />

Schneiden von Gemmen, Siegeln,<br />

Namenszügen und dergleichen<br />

errordert grosse Geschicklichkeit<br />

und Kunstfertigkeit.<br />

Es geschieht beute mit<br />

Stablrädchen von verschiedener<br />

Grösse, die mit in Oel<br />

aufgeschlemmtem feinem Diamantpulver<br />

besetzt werden, wir<br />

sehen dies aus der nebenstehenden<br />

Abbildung (Fig.164).<br />

Die Achse, an der die Rädchen<br />

befestigt sind, wird durch die<br />

Maschine oder \'on dem Arbeiter<br />

durch eine Tretvorrichtung in<br />

Bewegung gesetzt.<br />

Fig.I64. Der Steingra venr oder LlIl'i,liir.<br />

<strong>Das</strong> Gewicht der Edelsteine.<br />

Nach allem Herkommen<br />

wird das Gewicht der Edelsteine in Karat angegeben, wogegen sich nichts einwenden<br />

Hesse, wenn das Karat ein genau fixiertes Gewicht wäre, das ist aber nicht der<br />

Fall, sein Gewicht ist an den verschiedenen Orten, an denen Edelsteine gehandelt werden,<br />

verschieden. Ein Karat ist rund 200 mg, durchschnittlich etwa 205 mg, der Wert schwankt<br />

aber bis um 18 mg. Es wäre jedenfalls zweckmässig, wenn sich der Edelsteinhandel VOll<br />

diesem veralteten Brauch losmac hen und das Karatgewicht auf genau 200 mg festsetzen<br />

wollte. Bruchteile eines Karats werden merkwürdigerweise durch Sechzehntel und Zweiunddreissigstel<br />

angegeben.<br />

Die Bestimmung der Edelsteine. Um Edelsteine zu bestimmen und ähnlich<br />

aussehende voneinander zu unterscheiden, dient die Krislallform , wenn sie noch vorhanden<br />

ist, sonst die Farbe, die Härte, die sicb besonders bei dem Schleifen aus der<br />

Zeit erkennen lässt. die zum Anlegen einer Fläche nötig ist, das Verhalten vor der<br />

dichroskopischen Lupe (Seite 57) und das spezifische Gewicht (Seite 49), das mit der<br />

Westfalschen Wa g~ leicht bestimmt oder durch eine schwere Lösung vergleichsweise erkannt<br />

werden kann. Es setzt dies voraus, dass der geschliffene Stein un gefasst vorliegt,<br />

bei einem gefassten Stein kann die sichere Bestimmung unter Umständen recht schwel',<br />

wenn nicht unmöglich sein. Im Zweifelsfall soll man sich nicht auf die Bestimmung eines<br />

kleinen Juweliers verlassen, sondern die Untersuchung lieber einem Min eralogen anvertrauen.<br />

Erfahrene Juweliere vermögen oft mit grosser Sicherheit einen ihnen vorgelegten Stein,<br />

auch wenn er gefasst ist, richtig zu bestimmen.<br />

Oie Verfllschungen der Edelsteine. Unter einem Edelstein versteht man ein<br />

Naturprodukt und wer einen Edelstein kauft, setzt stillschweigend voraus, dass der Stein<br />

aus dem <strong>Mineralreich</strong> stamme, ein Kunstprodukt hat nicht den gleichen Reiz und nicht<br />

den gleichen Wert; es geht hier ähnlich, wie mit dem Wein. Ein Kunstwein mag noch<br />

so sehr in der Zusammensetzung und Geschmack einem Naturwein nahe kommen, er ist<br />

doch kein Wein und der Kenner wird ihn zurückweisen. Bis jetzt können nur wenig<br />

Edelsteine im Laboratorium vollkommen täuschend nachgeahmt werden, so dass sie in

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