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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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Fig. 15&.<br />

• •<br />

TItanit.<br />

186 -<br />

Stellung eines Vertikalprismss auftreten, werden in der Regel als<br />

Pyramide angenommen, die Textfigur 155 erläutert einen Kristall von<br />

ähnlicher Ausbildung, n soll die Pyramide {P2, P die Basis 0 P,<br />

x, y die hinteren Schiefendßächen -f p~ und Poo, r das Klinodoma<br />

PtD "sein .<br />

An dem Kristall 9 erkennen wir bei der im Bild gewählten<br />

Aufstellung eine obere und eine untere Pyramide und (oben) eine<br />

Schiefendfläche, an dem Kristall 8 sind nur zwei obere Pyramiden:<br />

flächen glänzend, die andern sind matt und gerundet.<br />

Sehr häufig sind Zwillinge, in denen die Individuen nach der<br />

als Basis angenommenen Fläche P = Qp verwacbsen sind, bald als Durchkreuzungszwillinge,<br />

bald als Berührungszwillinge (Textfigur 156). Einer der letzten Art ist der der<br />

Stufe 10, die Zwillingsebene gehl der grossen Tafelfläche parallel und der hintere (hier<br />

nur mit einem kleinen Stück sichtbare) Teil ist in ZwillingssteIlung<br />

zu dem vorderen; ein ebensolcher Zwilling mit ge­<br />

)O·il: . 156.<br />

rundeten Flächen und weniger regelmässiger Begrenzung ist<br />

in der Figur 18 abgebildet. Die Kristalle 14, 16, 17, 19 sind<br />

deutlich als Durchkreuzungszwillinge zu erkennen.<br />

Von der mannigfaltigen Färbung des Titanit gibt<br />

uns ein Blick auf die Tafel eine Vorstellung, der Kristall in<br />

Figur 16 ist sogar zweifarbig, lebhaft grün in der Mitte,<br />

Tit.anit, Berii,l,rungSZ"'minlt nach<br />

der DaBI$.<br />

braun. an beiden Enden. Die Kl'istalle besitzen diamantartigen Glasglanz, wenn ni cht ihre<br />

Flächen, wie bei 7, 14 und 17 mit Chlorit bestäubt sind. <strong>Das</strong> im convergenten polarisierten<br />

Licht auftretende tnterfereozbild zeichnet sich durch starke rote und blaue Farbensäume<br />

an den Hyperbeln aus, weil der Winkel der optischen Achsen für verschiedene<br />

Farben verschieden grass, für rotes Licht viel grösser ist, als für blaues. .<br />

Titanit besitzt ziemlich deutliche prismatische SpalLbarkeit, sein spezifisclJes<br />

Gewicht beträgt 3,4- 3,6; seine Hürte liegt zwischen I) und 6.<br />

Kristalle von Titanit finden sich aufgewachsen auf Klüften von Silikatgesteinen<br />

(Chlorit-, Glimmerschiefer, Gneiss etc.) in den Alp e n (Tavelsch in Graubünden 7, 14, 15,<br />

16; und Dissentis 17 i Zermatl 8 i Maderaner-Tal; am Rothenkopf im Zillerlal 18 und bei<br />

Pfunders in Tyrol, Slubachtal in Salzburg elc.).<br />

Ebenso finden sich Titanitkristalle mit Chlorit und Diopsid aufgewacbsen auf<br />

Klüften des Chloritschiefers von Achmatowsk im Ural (10).<br />

Grössere eingewachsene Kristalle sind bekannt aus dem Syenit von Arendal (13,19)<br />

in Norwegen, aus dem körnigen Kalk von Eganvil1e, Renfrew, Co., Canada (11, 12),<br />

von wo auch die grossen Apatitkristalle (Tafel 81) kommen. Kleine eingewachsene gelbe<br />

und braune Kristalle sind in Syenit, Phonolith, Trachyt und verwandten Gesteinen sehr<br />

verbreitet.<br />

Schön gefarbter klarer Titanit wird bisweilen als Edelstein verwendet.<br />

Titaneisen. Nachdem wir über die chemische Natur dieses Minerals bereits<br />

einige Bemerkungen vorausgeschickt haben, können wir uns hier gleich zur Betrachtung<br />

seiner Form wenden.<br />

Diese hat mit der von Eisenglanz viel Aehnlichkeit, die Kristalle (Tafel 40, 20)<br />

und Textfigur 157) sind dickt.afelig nach der Basis und von zwei Rhomboedern begrenzt,<br />

von denen das eine (R) die Kanten des andern «(l) gerade abstumpft; das erstere wird<br />

alsGrundrhornboeder +R angenommen, das andere ist alsd ann das nächste schärfere - 2 R.<br />

Hierzu treten bisweilen noch Flächen (n), welche die Kanten zwischen Rund fl abstumpfen,<br />

aber nicht alle, sondern nur die abwechselnden; wären alle abgestumpft, so würden die

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