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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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32<br />

Kombinationen: Liegen in einer Kombination vom Rhomboeder und Prisma<br />

die Rhomboederßächen über den Prismenflächen • so ist das Prisma ein solches erster<br />

Stellung, Fig. 70, ~R · - ~ R, liegen aber die Rhomboederflächen über den Prismenkanten,<br />

so ist das Prisma ein solches zweiter Stellung, Fig. 71, ooP2· H. In Fig.72 ist<br />

R ein Rhomboeder, dessen Flächen über den Kanten des Prismas liegen, das Prisma I<br />

ist demnach zweiter Stellung, die Pyramide Il ebenfalls eine zweiter Stellung, 0 die Basis.<br />

Von Rhomboedern treten positive und negative miteinander in Kombination, besonders<br />

häufig so, dass das eine die Kanten vom andern gerade abstumpft, es schneidet<br />

dann die Hauptachse in der halben Länge als dieses; die Kanten von + R werden abgestumpft<br />

durch -1/2R, die von - 28 durch +R, die von +4R durch -2R u.s.w.<br />

Oie Skalenoeder sind in den Kombinationen an Zahl und Lage ihrer Flächen zu<br />

erkennen. <strong>Das</strong> beste Bei!'lpiel ist Klllkspat (Taf_ 72 und 73), aber auch Korund (Taf. 42:),<br />

Eisenglanz (Taf. 28).<br />

Fig. 70.<br />

Fig. 71.<br />

ß,<br />

/' : .<br />

1 '<br />

i<br />

I 1,<br />

' .....<br />

F[g. 1cl.<br />

, ,<br />

_.: -. ','<br />

Fig. 73.<br />

Prisma enter Stellung<br />

mit Rbomboeder.<br />

Prl,ma zweit.er Stellung<br />

mIt Rllomboetl.llf.<br />

P,i.mOl und Pyramide zweIter<br />

St-e LJung, R.hom~oeder und Ba.[~<br />

(K orund).<br />

Ifemimorphlll (Tgrmalhl).<br />

Einige andere Hemiedrien erkennen wir an .den folgenden Figuren, die uns die<br />

KristaUformen bestimmter Mineralien vorführen. Figur 73 zeigt uns die Ausbildung, die<br />

manchmal Turmalin erkennen lässt; an der Dreizahl der einander gleichen Flächen erkennen<br />

wir die rhomboedrische Hemiedrie, die Flächen an dem obern Ende sind aber<br />

andere als an dem untern, der Kristall ist rhomboedrisch hemimorph; P kann als<br />

Grundrhomboeder + R angenommen werden, 0 ist dann - 2R, weil seine Kanten von P<br />

gerade abgestumpft werden; an dem untern Ende werden die Kanten von P durch n abgestumpft,<br />

was darum - -4- R ist. Die Flächen I liegen unter den RhomboederOächen,<br />

gebören darum dem Prisma erster Stellung ooR an, die Hemimorphie aber bringt es mit<br />

sicb, dass es nur mit drei Flächen ausgebildet ist; man kann sich vorstellen, dass das<br />

Prisma erster Stellung ein Rhomboeder sei, dessen Flächen die Hauptacbse im Unendlichen<br />

schneiden, drei nach oben, die drei abwechselnden nach unten, beide sind unabhängig<br />

voneinander und so kann das Pl'isma nur mit drei Flächen auftreten. Di e Flächen<br />

8 gehören dem Prisma der zweiten Stellung an, de~sen Flächenzahl durch die Hemimorphle<br />

nicht vermindert wird. Wenn die Verschiedenheit der heiden Enden nicht zu erkennen<br />

ist, vielleicht weil der Krislall mit einem Ende aufgewachsen war, so ist immer<br />

das dreiseitige Prisma fUr die rhomboedrische Hemimorphie charakteristisch.<br />

An dem Kristall der Figur 74-, die uns Apatit vorführt (wie die in Figur 2 der<br />

Tarel 81), ist c die Basis, x ·die Pyramide der ersten Stellung P, .~ die Pyramide der<br />

zweiten Stellung 2 P2, die Flächen It haben die Lage einer zwölfseitigen Doppelpyramide

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