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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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158 -<br />

Von SL Katharina in Brasilien ist ein Meteoreisen von 2260 kg bekannt geworden,<br />

ein anderer , in Brasilien gefundener Meteoreisenblock wird auf 1000 kg geschätzt. Die<br />

Meteorsteine sind selten über 60 kg schwer, wahrscheinlich wohl, weil sie nicht so fest<br />

und zäh sind und darum eher 7.ersprangen als die Eisen; von ihnen hat man auf Schnce--­<br />

decken und in den Tiefen des Ozeans sogar staubartig feine Körner gefunden.<br />

Die aur Tareln 31, a9 und 328 abgebildeten Meteoriten haben fol ge ßden Namen<br />

und Gewicht; der Name eines Sleines ist der seines Fundortes.<br />

Tnfel 31, Figur 1-6: Meteoreisen. Figur 1: Pallasit.<br />

Figur 8, 9: Meteors teine.<br />

1. Ro ebourne, acht Meilen von Hammerley Range, Queensland, Nordwest·Australien<br />

'. 444 g<br />

2. Descuhridora, Distr. Catorze, S. Luis Potosi, Mexiko 668<br />

3. Staunton, Augusta Co., Virginia, Vereinigte Staaten 200<br />

"<br />

4. CarIton, Hamilton Co., Texas, " " 66<br />

"<br />

6. Kendall Co., San Antonio, Texas, " • " 42 "<br />

, 6. Caüon Diabio , Arizona, New Mexiko, Vereinigte Staaten 298<br />

1. Eagle Station, Corrol Co., Kentucky, " " 83,6 "<br />

8. Pu ttu s k, zwischen Pultusk und Ostrolenka, Polen, Russland 84,0 "<br />

9. Hungen bei Giessen, Hessen-Darmstadt, Deutschland . . 66,6 "<br />

Tarel 32 : Meteor eisen von Toluca.<br />

1. Toluca in Mexiko (auf der Tafel ein wenig verkleinert) . 2130 g<br />

Tafel 32 a.<br />

2. Mount JOY, Gettysburg, Bezirk Mount Joy, Adams Co., Ver. Staaten 913 g<br />

Geschichtliches. Als Körper, die aus dem Himmel zu uns gekommen sind, werden<br />

die Meteoriten seit alten Zeiten göttlich verehrt, man glaubte, es seien herabgerallene Sterne.<br />

Eigene Tempel sind für sie erbaut und auf zahlreichen römischen und griechischen Münzen<br />

sind sie abgebildet, oft zusammen mit dem Tempel, in dem sie aufgestellt waren. So wurde<br />

ein Stein als der des Sunnengottes Elagabalus im Tem pel zu Emisa verehrt, später vom<br />

Kaiser Elagabal, einem Priester des Sonnengottes, nach Rom gebracht und auf zahlreichen<br />

Münzen abgebildet. Die Venus von Paphos aur eypern, die als ein roher dreieckiger<br />

Stein beschrieben wird, die Statue der Ceres, das früheste Bild der Pallas zu Athen, der<br />

Stein zu Delphi sind Meteoriten gewesen.<br />

Den Aegyptern war schon 4000 v. Chr . • Eisen vom Himmel. bekannt und noch<br />

heute wird in der Kaaba zu Mekka ein Meteorstei n aulbewahrt, von dem die Sage berichtet,<br />

dass er rot vom Himmel gefallen, abe1' durch die Sünden der Menschen schwarz<br />

geworden sei. Dieser Stein soll schon von arabischen Stämmen verehrt worden sein und<br />

Mohammed wagte nach der Einnahme von Mekka nicht, den Meteoriten zu zerstören. Er<br />

grüsste ihn mit seinem Stabe., machte den siebenmaligen Umgang und küsste ihn. Seitdem<br />

wird diesem Slein von allen Mohammedanern die grösste Verehrung erwiesen.<br />

In prähistorischen Grabhügeln des Ohiotales in Nordamerika wurden zahlreiche<br />

Meteoriten gefunden, teils lose Stücke eines olivinreichen Pallasil (der in unserer Figur 1<br />

abgebildete Pallasit ist nur 100 km entrernt von diesen Gribern i efunden worden), welche<br />

je auf einem Altar lagen, teils sogenannte Ohrstöpsel aus Kuprer, welche mit Meteoreisen<br />

plattiert waren. In Japan hat man bis vor kurzem Meteorsteine als Hausgöttfi!r gehalten,<br />

in Ostarrika (Duruma) wurde ein im Jahre 1863 gefallener Stein von den Wanikas als<br />

Gott angebetet, bis sie infolge von Kriegsungl ück den Glauben an ihn verloren und ibn<br />

an Missionare verkauften; und in Ostindien (in Sabetmahet) wurde ein Meteorit gesalbt,<br />

kostbar angezogen und mit Blumen und Sandelholzpulver bestreut und so eifersüchtig<br />

"<br />

"

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