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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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3. Tal'8 mit Stein in Wasser .<br />

1,786<br />

hiervon ab Gew icht 2<br />

1,614<br />

Gewichtsverlust in Wasser. 0,172<br />

--.:-",G;:.:,;::w", ic",h.:, t = 0.8 tl 4 71 ' d . fi h •• • h d' .,. k<br />

,<br />

-Gewi chtsverlust = 0 172 = , 1st as spezllsc e ueW1C t leses L"lf ons.<br />

50<br />

Sehr bequem zur BesLimmung des spezifischen Gewichtes, besonders von kleinen<br />

Körpern, sind Flü ss i gk~iteri. die schwerer sind als der Körper, dessen spezifiscbes Gewicht<br />

bestimmt werden soll, und die durch ein VerdünnungsmiLtel beliebig leichter gemacht<br />

werden können. Die Methode gründet sich {tur die bekannte Tatsache , dass ein Körper,<br />

der leichter ist als eine Flüssigkeit, auf dieser schwimmt wie Holz auf Wasser, dass aber<br />

ein Körper, der genau das gleiche spezifische Gewicht hat wie eine Flüssigkeit, in dieser<br />

schwebt, weder nach unten sinkt, noch nach oben auftreibt. Von den verschiedenen<br />

schweren Flüssigkeiten nenne ich hi er Met h y I e nj 0 d i d, dAS bei Zimmertemperatur<br />

ein spezifisches Gewicht von 3,33 besitzt und durch Beimischung von Benzol auf jedes<br />

beliebige geringere spezifische Gewicht bis herunter zu 1 gebracht werden kann. Soll<br />

!lun das spezifische Gewicht eines Minel'als bestimmt werden, so werfe ich einen kleinen<br />

Splitter hin ein; sinkt er unter, so kann ich sein spezifisches Gewicht nach dieser Methode<br />

nicht bestimmen, wohl aber mit der Westphalschen Wage. Wenn er dagegen 'schwimmt,<br />

wird dem Methylenjod id unter fortwährendem Umrühren Benzol zugesetzt, bis das Mineral<br />

an jeder Stelle der Flüssigkeit schwebt, das Mineral hat dann genau dasselbe spezifische<br />

Gewicht wie die Flüssigkeit. <strong>Das</strong> spezifische Gewi cht der Flüssigkeit wird mit der Westphalsehen<br />

Wage beslimmt, nachdem die Wagschale durch einen beigegebenen Senker ersetzt<br />

ist. Oft kommt es gar nicht darauf an, das spezifische Gewicht zu bestimmen, sondern<br />

nu r festzustellen, ob ein Mineral schwerer oder leichter als ein anderes ist. Dann wirft<br />

man es in eine Mischung von Meth ylenjodid und Benzol, deren spezifisches Gewicht bekannt<br />

ist, und sieht zu, ob es untersinkt, schwebt oder scbwimmt. Zum Beispiel mö chte<br />

ich wissen, ob ein farbloser geschliffener Stein ErJeltopas oder Bergkristall sei; Topas<br />

hat ein spezifisches Gewicht von 3,53, Bergkristall von 2,65 j ich brauche also Melhylenjodid<br />

gar nicht zu verdünnen, Topas sinkt unter, Bergkristall schwimmt. Oder ich soll<br />

fests tellen, ob ein kleiner Miner.alsplitter Kalk spat oder Aragonit seij beide Mineralien<br />

haben die gleiche Zusammensetzung, das spezifische Gew icht aber ist verschieden und<br />

beträgt für Kalkspat 2,7, für Aragonit 2,9. leb bringe sie in eine Mischung von Methylenjodid<br />

und Benzol, die ungefäbr das spezifische Gewicht 2,8 hat, Aragonit sinkt unter, Kalkspat<br />

schwimmt. Zu dieser Probe hält man sich Mischungen von verschiedenem spezifischem<br />

Gewicht bereit und kann mit ihr oft in kürzester Zeit zum Ziel kommen. Für mittelschwere<br />

Mineralien ist auch Bromoform sehr geeignet, das ein spez. Gew. von 2,8 hat. Man wird<br />

diese Methode dann anwendeo, wenn man das Mineral scbon nach andern Eigenschaften<br />

soweit bestimmt hat, dass es nur noch mit diesem oder jenem verwechselt werden könnte.<br />

<strong>Das</strong> spezifische Gewicht hat für ein frisches und reines Mineral immer den gleichen<br />

Wert; es ist für das Mineral eine cbarakteri!ltische Eigenschaft und kann oft dazu dienen,<br />

ein Mineral von einem ähnlichen zu unterscheiden.<br />

Die optischen Eigenschaften.<br />

Sehr wichtig ist das Verh~lten der Kristalle in bezug auf das Li cht, wir wollen hier auf<br />

einiges nur kurz hinweisen, auf anderes komm en wir bei den Mineralien selbst l.U sprechen;<br />

wer sich genauer über diese Dinge unterrichten will, findet da s Nötige in den Lehrbüchern<br />

der Mineralogie und in der physikalischen Kristallographie von P. Grotil und Th. Liebisch.

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