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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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246<br />

Grüner Turmalin aus Brasilien z. B. enthält nach einer Analyse von Jannasch:<br />

87.05 °/. SiO •• 9,09 % B, O,. 40,03 % AI. 0" 2,36°/. FeD, 2,35 % MoD,<br />

O,47°fo CaD, 0,32°/0 MgD, 3,18 % Nat O, 3,23 % H. O, 1,16 % FL<br />

Der braune Turmalin von Oobrawa (Tafel 48, 3) ist in Gegensatz zu diesem reich<br />

an Magnesia, er besteht nach einer Analyse von Rammelsberg aus:<br />

38,09 % SiOjl. 11,15 °10 B.O •• 32,90 % Al t O ~ , 0,66 % FeD, 1,25 % CaD,<br />

11,79 % MgO, 2,37 % Na1ü, 0,47 °/0 KI D' 2,05 % H. O, ,0,64 % FI.<br />

1m Gege nsatz zu diesen heiden sind andere reich an Eisenoxydul, z. B. enthält ein<br />

schwarzer Turmalin von Alabascbka nach einer Analyse von Jannasch:<br />

35,41 % Si 0 2' 10,14 % B il Os, 33,75 °/0 Alt Oa. 13,42 0 10 Fe 0, 0,17 °10 Ca 0,<br />

1,57 % MgO, 0,34 % K~ 0, 2,08 % Na i<br />

0 , 3,41 % H t<br />

0 , 0,28 % FI.<br />

Wieder andere Turmaline enthalten erheblichere Mengen von Lithion, z. B. ein<br />

blassgrüner au s Brasilien nach einer Analyse von Riggs :<br />

37,39 % Si 0 ll ' 10,29 % Bt O" 39,65 % Al, 0 ., O,15 0 {0 Fe, 0 " 2,29 % FeO, 1,47 % Mn 0,<br />

0,49 % Ca 0 , 1,71 % Li t<br />

0, 2,42 % Na, 0, 0,2f, 0/0 K t<br />

0 , 3,63 % H i 0 , 0,32 0 /D FI.<br />

Nach ihrer Zusaminensetzung werden die Turmaline wohl auch als Lithiont.urmalin,<br />

Eisenturmalin und MagnesiaturmaHn unterschieden, wir wollen sie lieber nach der Farbe<br />

und Durchsichtigkeit unterscheiden.<br />

Gegen Säuren ist Turmalin sehr widerstandsfähig, nicht einmal von Flusssäure<br />

wird er an gegriffen, erst nachdem er geschmolzen ist, wird er von Flusssäure zersetzt.<br />

Vor dem Lötrohr lässt sieb Turmalin schmelzen und im allGemeinen um so leichter , je<br />

dunkler, d. h. je eisenreicher er ist. In der Natur ist Turmalin meist sehr frisch , Dur<br />

selten kommt er in Glimmer umgewandelt vor.<br />

Turmalin find et sich eingewachsen in granitischen Gesteinen und kristallinischen<br />

Schiefern, entweder in einzelnen Körnern und dichren Kristallen, oder in radialsh'abligen<br />

Flg, 193.<br />

TlirtIlaUn l Onne 111 Tllm,alingru.lt von Luullion in ComwaU.<br />

V ~ rgröuaru.n, t&tacb.<br />

Massen als sogen. Turmalinsonne.<br />

Sie sind oft schon mit bIossem Auge<br />

zu erkennen, oft erst unter dem Mikros<br />

kop, eine solche kleine Turmalinsonne<br />

zeigt uns nebenstehende Textfigur<br />

193. In diesen Gesteinen ist der<br />

Turmalin besonders mit Quarz verwachsen<br />

und man nimmt an, dass<br />

er sich aus überhitzten Lösungen, aus<br />

Fuma.rolen bald nach der Eruption<br />

des Granits gebildet habe. Von der<br />

Art, wie er makroskopisch sichtbar<br />

vorkommt, gibt Figur 8 eiue Vorstellung<br />

und so wie hier roler stengeHger<br />

Turmalin io Lilhionglimmer, kommt<br />

anders wo schwarzer Turmalin in Quarz<br />

des Granits vor; sehr häufig sind die<br />

Stengel zerbrochen und durch Quarz<br />

wieder verkittet. Aufgewachseue Kristalle<br />

find en sich zusammen mit Quarz,<br />

Feldspat und andern Mineralien auf

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