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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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17<br />

Die Zeichen der Achsen werden weiterhin fortgelassen und nur die Zahlen 4 2 1<br />

geschrieben. Diese Zahlen nennt man die Indices der Fläche. Damit man bei ungleichen<br />

Achsen (a, bund c) weiss, auf welche Achsen sich ein Index bezieht, muss hier eine<br />

strenge Reihenfolge eingehallen werden, die erste Zahl gilt -immer für die AcbEe n, die<br />

zweite für die Achse b, die dritte für die Vertikalachse c.<br />

Wenn eine der Ableitungszahlen unendlich war, so tritt dafür im Index null auf,<br />

.1 a .<br />

wel 0 = 00 a 1St.<br />

Hat eine Achse ein negatives Vorzeichen. so wird das -<br />

Index gesetzt.<br />

Einige Beispiele werden dies erläutern:<br />

a a a<br />

a:a:a=T: 1: T= 111.<br />

a a a<br />

(/.:w (t :o:.o a= 1: 0- : 0= 100.<br />

a a a<br />

a: 2(l:4a= 4" : 2": T =421.<br />

Zeichen über ihren<br />

Wir werden UDS hier vorzugsweise der Naumannschen Zeichen bedienen,<br />

. Kristallsysteme.<br />

Die Kristallformen besitzen nach der Zahl und Beschaffenheit der physikalisch<br />

gleichen Flächen und der gleichen Winkel einen verschiedenen Grad von Regelmässigkeit<br />

oder, wie man besser sagt, von Symmetrie, Wir haben dies schon an den durch ihre<br />

Streifung verschiedenen Würfeln gesehen; eine glaUe Würfelfläche, wie die in Figur 4<br />

auf Tafelt, kann ich parallel jeder Diagonale und parallel jeder Kante halbieren, die eine<br />

Hälfte ist jedesmal das genaue Spiegelbild der anderen; eine Würfelfläche , die parallel<br />

zu einer Kante gestreift ist, Figur 6 auf Tafel 3, kann parallel und senkrecht zu dieser<br />

Kante symmetrisch halbiert werden, nicht aber parallel zu den Diagonalen, denn es würde<br />

wohl die Fläche, uicht aber jeder einzelne Slreifen sY lIlrtleh'il:ich dUl'chschuillell wenlen,<br />

in der einen HäUte läge von eiu em Streifen ein kurzes, in der andern Hälfte ein langes<br />

Stück, Eine andere WürfeHläcbe , die parallel einer Diagonale gestreift ist, Tafel 19,<br />

F igur 2, kann parallel und 'senkrecht zu dieser Diagonale symmetrisch halbiert werden,<br />

nicht aber parallel zu ihren Kanten.<br />

Eine Ebene, durch welche man einen Kristall in zwei spiegelbildlich gleiche<br />

Hälften teHen kann, nennt man eine Symmetrieebene; die eine Hälfte muss in Rücksicht<br />

auf die Zahl, Lage und Beschaffenheit der Flächen genau das Spiegelbild der andern<br />

sein. Die Zahl der Ebenen, durch welche ein Kristall in spiegelbildlich gleichen HäUten<br />

geteilt werden kann, ist verschieden und es lassen sich nach der grössern oder kleinern<br />

Zahl leicht vel'5chiedene Grade von Symmetrie unterscheiden,<br />

Durch den glatten Würfel kann ich drei Symmetrieebenen parallel zu seinen<br />

Flächen und sechs in der Richtung der Diagonalen legen (parallel den schmalen Flächen<br />

in der Figur 8); durch den, je nach einer Kante gestreiften Würfel aber im ganzen nur drei<br />

Symmetrieebenen (parallel zu seinen Flächen); durch den nachje einer Diagonale gestreiften<br />

Würfel im ganzen nur sechs Symmetrieebenen (in der Richtung der Diagonalen), es unterscheiden<br />

sich somit diese dr~ i Würfel wesenllieh durch ihren Symmetriegrad. Kristalle, durch<br />

,die man mehr als neun Symmetrieebenen legen ktinnh~, gibt es nicht, dagegen gibt es<br />

Bra1ln,. Mineralreicll. 8

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