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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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162<br />

Ein sehr regelmässiger Begleiter von Manganit i:ol Schwerspat (in FigUl' 5 zu<br />

sehen) und er fand sich mit diesem auf Gängen· in Porphyrit bei lIfe l d im Harz, die<br />

drei abgebildeten Stücke sind von hier I andere Fundorte sind I1menau und Oehrenstock<br />

im Thüringer Wald, Westgothillod in Schweden; derbe strahlige Massen kommen auch<br />

in der Lindener Mark bei Giessen und auf anderen Manganerzlagern vor.<br />

Hausmannit bildet kleine schwarze quadratische Pyramiden (Figur 4 der Tafel 34),<br />

deren Endkanten einen Winkel von 1] 70 miteinander einschliessen und nicbt selten zu<br />

Zwillingen verwachsen sind. Ihre Härte ist 5 1 /1 , ihr spezifisches Gewicht 4,8, die Zusammensetzung<br />

wird durch die Formel Mn, ü 4<br />

oder richtiger MoD · Mn 2<br />

0 S<br />

ausgedrückL<br />

Chemisch verhält sich auch Hausmannit wie Pyrolusit. Dieses ) am besten an der Form<br />

erkennbare' Manganerz findet oder fand sich bei Oehrenstock im Thüringer Wald , von<br />

hier ist der in Figur 4 abgebildete Kristall , bei I1menau, in grossen I ... agern aber besonders<br />

in Schweden bei Längbnn, nördlich von Filipstadt in Wermland, bei Pajsber~<br />

bei Nordmarken, bei Jakobsberg im Oerebro-DistrikL In diesen schwedischen Lagern ist<br />

das Erz an Dolomit gebunden, wie sonst Lager von Pyrolusit.<br />

Braunit bildet sehr kleine quadratische Pyramiden, die dem regulären Oktaeder<br />

ähnlich und auf Hohlräumen von körnigem Braunit auskristallisiert sind. Die Kriställchen<br />

sind schwarz, rauh und zur Abbildung nicht geeignet. Ihre Zusammensetzung kann durch<br />

die Formel Mn 2<br />

0 H<br />

ausgedrückt werden, wahrscheinlich aber ist die Verbindung nicht<br />

Manganoxyd, wie diese Formel besagt, sondern manganigsaures Manganoxydul Mn Mn O ~.<br />

Es findet sich an denselben Orten wie Hausmannil<br />

Manganspat oder Rhodochrosit. Alle die bisher genannten Manganerze zeigten<br />

dunkle, meist schwarze Farbe, im Manganspat und dem folgenden Rhodonit treten uns<br />

schön rosa gefärbte Mineralien entgegen. Diese Farbe ist für Mangansalze ebenso charakteristisch<br />

wie die grüne für Nickelsalze und die schwarze für Manganoxyde.<br />

Manganspat ist nach Form und chemischer Zusammensetzung mit Eisenspat und<br />

Kalkspat nahe verwandt und wird in der Regel mit diesen in eine isomorphe Gruppe .vereinigt.<br />

Er bildet wie diese Rhomboeder (Fi,gur 3 der Tafel 34), deren Flächen sich unter<br />

einem Winkel von 107 0 schneiden, oder Skalenoeder (Figur 1) wie Kalkspat, nur erreichen<br />

seine Kristalle nicht die gleiche Grösse, auch sind sie oft sattelrörmig gekrümmt, die hier<br />

abgebildeten sind schon verbältnismässig scharf und gross. Häufiger noch bildet er kugelige,<br />

trftubige, im lnnern körnige Aggregate, die wegen ihrer Farbe den Namen Himbeerspat<br />

führen (Figur 2). Manganspat ist kohlensaures Manganoxydul Mn CO B<br />

; mit Salzsäure erwärmt<br />

braust er stark aur, weil die Kohlensäure entweicht, die Phosphorsalzperle färbt<br />

er violett Durch Verwitterung wird er schwarz und geht in eins der Manganoxyde über.<br />

Wegen dieser Unbeständigkeit ist Manganspat im ganzen selten, schöne Kristalle finden<br />

sich aur Brauneisenstein bei Sayn-Altenkircben (Figur 1) und Horhausen in der Rheinprovinz,<br />

auf Grube Ohliger Zug bei Daaden, bei Bockenrod im Odenwald und bei<br />

Oberneisen in Nassau, an beiden Orten aber besonders der traubige Himbeerspat; auf<br />

Erzgängen bei Freiberg und Kapnik; dichte Massen finden sich lagerrörmig in l(alkstein<br />

in den nördlichen Pyrenäen bei Vielle und bei Las Cabesse im Departement de<br />

l'Ariege, ebenso in der Provinz H u e 1 v a in Spanien. Die grossen Rhomboeder (Figur 3)<br />

sind von Alicante, Lake Co. in den Vereinigten Staaten.<br />

Rhodo nlt. Dieses Mineral ist die Verbindung von Mangan mit Kieselsäure und<br />

nach der Formel MnSi Os zusammengesetzt. Es ist nach Form und Zusammensetzung mit<br />

den Pyroxenen verwandt und wird im chemischen System mit diesen in eine Gruppe vereinigt,<br />

nach seiner Verwendung könnte man es auch zu den Edelsteinen stellen, wir geben<br />

ihm hier bei den Manganerzen seinen Platz, weil es durch Verwitterung oft solche lierert und<br />

hier und da wie die andern Manganerze verhüllet wird. Seine Formen gehören dem trikline!)

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