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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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263 -<br />

links oben an einer Prismenßäche und maD unterscheidet hiernach rechte und linke<br />

Kr i s lall e I ein rechler ist der auf Tafel 54 in Figur 2 und Textfigur 203, ein linker der<br />

auf Tafel 64 in Figur 3 und Textflgur 202 abgebildete Kristall. Der eine verhält sich zum<br />

andern wie die rechte Hand zur linken, heide können durch Drehung nicht zur Deckung<br />

gebracht werden, die Gestalt des einen ist das Spiegelbild des andern. Mit dieser Form steht,<br />

wie hier SChOD bemerkt sein mag, eine optische Eigenschaft in naher Beziehung, die rechten<br />

Kristalle drehen die Ebene des polarisierten Lichtes na ch rechts, di e linken nach links.<br />

Die Form von Quarz erleidet durch ungleiche Ausdehnung der von Natur i;leichen<br />

Flächen sehr mannigfache Verzerrung, durch nicht vollkommene parallele Verwachsung<br />

der kleinsten Teilchen eigenartige Verdrehung, wir haben diese schon im allgemeinen Teil<br />

geschildcl't (Seite 38 und Tafel 2 a) und können hier darauf vcrweisen. Hierzu kommt, da ss<br />

mancher Quarz au s vielen, übereinander liegenden Schichten aufgebaut ist, die immer<br />

eine, wenn auc h noch so geringe Störung während des Wachsens andeuten, Dieser<br />

Sc hal e nbau beruht zum Teil darauf, dass die eine Schicht dichter, reiner und klarer<br />

ist als die andere (Tafel 52, 11), zum Teil dal'auf, dass zwischen den einzelnen Schichten<br />

dGnne Lagen sich einschieben, die an feinsten Lurtporcn reich und dadurch weiss wie<br />

Schnee sind; dies ist der Fall bei dem in Figur 204 abgebildeten Kristall; wir unterscheiden<br />

da etwa zwölr Schichten, die wie Schnee in klarem Eis eingebettet sind, es<br />

ist gar nicht mÖi,l:lich, die wundervolle Klarheit, Reinheit und Zartheit im Bilde wiederzugeben,<br />

Der Kristall ist auf schwarzem Hintergrund photographiert, erscheint 'daher dunkel<br />

da, wo er vollkommen durchsichtig ist;<br />

die yielen, parallel übereinander liegen-<br />

FII:. 2OI,<br />

deo weissen Schichten sieht man auf<br />

der rechten Seite, es sieht aus als ob<br />

schwarze und weisse Dulen ineinander<br />

gesteckt seien, Bei anderen Kristallen<br />

tritt der innere Schichtenbau dadurch<br />

hervor, dass die ehemalige Oberfläche<br />

, mit Chlorit oder einer andern fremden<br />

Substanz bestäubt wurde; in diesem Fall<br />

ist der Zu sammenhang der einzelnen<br />

Schalen bisweilen so gering, dass die<br />

eine von der andern sicb abheben lässt<br />

(Tafel 62, 12 a und b), man nennt solchen<br />

Quarz Kappenquarz. Eine andere Alt<br />

des inneren Scbichlenbaues gibt sich<br />

erst bei genauerer Untersuchung im polarisierten<br />

Licht zu erkennen und besteht<br />

darin, dass rechtsdrehende und<br />

linksdrehende Schichten in vielfacher<br />

Wiederholung miteinander abwechseln;<br />

sie ist bei Amethy st die Regel, ohne<br />

den andern Varietäten völlig zu feblen,<br />

wahrscheinlich wechselt auch in dem<br />

in Figur 204 abgebildeten Kri stall von<br />

Schicht zu Schicht der Sinn der Drehung.<br />

Die Mannigfaltigkeit in der Formenausbildung<br />

von Qua rz wird durch<br />

besondere l'egelmässige Verwachsungen, ßergkrMdl ruH Inn~rem S t hl c LI ~ nb&1l I Il.I 00)'11 in BralUltlll,

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