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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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- 35 -<br />

pinakoid r»P~, fJ das Urachydoma P M, rl das Makrodoma ! Pm und c die Basis a P.<br />

Rhombische Kristalle bietet uns Atacamit (Tafel 14), Antimonglanz (Tafel 23), Schwefel<br />

(Tafel 25), Topas (TarcI46), Aragonit (Tufel 74), Schwerspalh und Coelestin (Tafel 76- 78).<br />

Monoklines System.<br />

Die Kristalle dieses Systems sind duran zu erkennen, da.ss nur eine Symmetrieebene<br />

durch sie bindurcbgelegt werden kann. Von den drei Achsen ist nur eine gegeben,<br />

nämlich die, welche zur Symmetrieebene senkrecht ist; man lüsst sie als Querachse von<br />

links nach rechts gehen und gibt ihr den Buchstaben ~, Naumann nennt sie Orthodiagonale.<br />

Die beiden anderen Achsen wählt man so, dass sie in der Symmetrieebene liegen<br />

und KristaUkanten parallel gehen, sie schneiden sich schiefwinklig. Die eine wird Vertikalachse<br />

und bekommt den Buchstaben C, die andere ist dann die Längsachse lt (Klinodiagonale)<br />

und wird so gestellt, dass sie von vorn nach hinten aufsteigt, der stumpfe<br />

Winkel ({f) also vorn und oben liegt. Nachdem man so die Achsen gewühlt hat, werden<br />

die Flächen Dach ihrer Lage zu diesen Achsen bestimmt und benannt.<br />

Pyramiden beissen die Formen, deren Flächen alle drei Achsen schneiden;<br />

die Form für sich ist freilich keine Pyramide mehr, da zu zwei Flächen, die etwa vorn<br />

und oben liegen, nur noch die zwei parallelen Gegenflächen gehören, nicht aber die<br />

hinten liegenden Flächen, sie ist also im ganzen nur von vier Flächen begrenzt, heisst<br />

darum auch Hem ipyramide.<br />

Naumann gibt ihr wieder das Zeichen P und unterscheidet<br />

die Flächen, welche oben vorn liegen von denen, die oben hinten liegen durch ein Vorzeichen,<br />

die ersteren als - P, die anderen als + P.<br />

Längsprismen (oder Klinodomen) heissen die Flächen, die der Längsachse (/<br />

parallel gehen und die beiden anderen Achsen schneide n; sie bekommen das Zeichen Pd:,<br />

oder 2 PrJD; sie sind im ganzen von vier Flächen begrenzt.<br />

Querprismen (oder Orthodomen) heissen die Flächen, die der Querachse [j<br />

parallel gehen und die beiden anderen schneiden; sie sind nur von einer Fläche und der<br />

parallelen Gegenfläche begrenzt und heissen auch Schierendßüchen; die vorderen bekommen<br />

das Zeichen - p~, die hinteren + p~ oder 1/2 Pm, 2 p~, je Dach der Lünge,<br />

in der sie die Vertikalachse schneiden,<br />

Vertikalprismen heissen die Flächen , die der Vertiknlachs6 parallel gehen<br />

und die beiden anderen schneiden) z. B. r» P.<br />

Die Längafliche (oder das Klinopinakoid) geht der Längsachse und Vertikalachse<br />

parallel, ihr Zeichen ist O>p,x,.<br />

Die Que rfl lic h e (oder das Orthopinakoid) geht der Querachse und Vertikalachse<br />

parallel, ihr Zeichen ist o>P~.<br />

Die Basis geht der Quer- und Längsachse parallel, ihr Zeichen ist aP.<br />

Da keine einfache Form für sich den Raum umschliesst, sind alle monoklinen<br />

Kristalle Kombinationen, in denen nur das Ktioopinakoid immer die gleiche Bedeutung<br />

hat (als Symmetrieebene), die Deutung der anderen Flächeu wechselt je nach der Aufstellung<br />

des Kristalls, die innerhalb der durch die Symmetrie gezogenen Grenzen im<br />

ganzen willkürlich ist; fOr jedes Mineral ist eine bestimmte Aufstellung üblich, obne dass<br />

diese aber allgemein angenommen wäre. Die Figur 82 stellt einen Augitkristall dar, die<br />

Venikalachse c soll der Kante zwischen mund b, die schiefe Achse a der Kante zwischen<br />

8/8 parallel sein, dann ist m das Vertikalprisma r» P, (, das Orthopinakoid, b wie immer<br />

Klinopinakoid, ./I ein Klinodoma; die Achsen werden aber bei Augit meist so gewählt, dass s

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