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Reinhard Brauns: Das Mineralreich Band 1 - Mineralium.com Blog

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- 23\ -<br />

Er enthäll dieselben Bestandteile wie Beryll, aber in anderem Verbiiltnis, und ausserdem<br />

die Bestandteile von Wasser: BtO · 28eO· AI, OJ' 2SiO t • oder Ht Bet AltSitO,o'<br />

Seine KrhdaUe gebören dem monoklinen System an , sie sind säulenförmig mit<br />

schief aufgesetzten Endßäcben, die schmalen Säulen in der Textfigur 183 werden als das<br />

Prisma CIO P I die breiten als CI) p~ angenommen, über den ersteren liegt<br />

oben und unten die Pyramide P, über den aodern die Pyramiden '2P~, Fig. 183.<br />

über der seitlichen Kante liegen vier Klinodomen (P&', 2P«>, 3P&',<br />

6PolD), dazu kommt noch (unten sichtbar) eine bintere Schiefendfiäche<br />

und eine andere abgeleitete Pyramide. Parallel zur Längsfläche besitzt<br />

Euktas sehr vollkommene Spaltbarkeit, die aucb an dem Kristall der<br />

Figur 18 hervortritt, indem die Teile über den Spaltrissen durch den<br />

lebhaften Reflex fast weiss erscheinen. Seine Härte erreicht die von<br />

Topas, das spezifische Gewicht ist 3,10, also recbt beträchtlich höher<br />

als das von Beryll. Oie Kristalle sind durchsichtig farblos, gelblich grü n<br />

oder blaugrün, der in Fi gur 12 ist in dem Bezirk der Flächen am<br />

ElIk1u.<br />

oberen Ende dunkler blau als unten. Oie Brechungsexponenten liegen<br />

zwischen 1,65 und 1,67. Der blaue Euklas ist krärtig dichroilisch, das eine Bild ist dunkelblau,<br />

das andere blaugrün. Die beiden hier abgebildeten Kristalle repräsentieren die<br />

heiden Hauptfundorte.<br />

Der Kristall der Figur 12 auf Tafel 45 und Filur 15 auf Tafel 19 stammt aus den<br />

Bakakinschen Goldseifen im Sanarka-Gebiete im Lande der Orenburlischen Kosaken im<br />

s üdlichen Ora l, cr ist das Original, nach dem Kokscharow die in unserer Textfigur 183 wiedergegebene<br />

Zeichn90g entworfen hat, ein kleiner flächenreicher Kristall ; tatsächlich sind an<br />

ihm , wie Arzruni festgestellt hat, noch viel mehr Flächen vorhanden, als Kokscharow angibt.<br />

Der Kristall der Figur 13 auf Tafel 45 stammt von Boa vi s t a hei Dura Preto in<br />

Brasilien, dem Fundort der dunkelgelben Topase. Hier i~t Euklas häufiger als im Oral, aber<br />

doch noch ein seltenes Mineral. Der hier und auf Tafel 19, 16 abgebildete Kristall wiegt<br />

30 g und ist begrenzi von den beiden Prismen a:.P und a:.P14, dem Klinopinakoid a:.P~<br />

als SpalLfläche, den Klinodomen 2P~ und P&' und den Pyramiden P und aPlJ. In der<br />

letzten Zeit sind wundervoll klare und scharfe Kri stalle aus Brasilien in den Handel gekommen,<br />

ein kleiner guter Kristall kostet immerhin 400 Mark.<br />

Ein dritter Fundort in den Tauern hat nur einzelne, kleine Kristalle geliefert.<br />

Der als Edelstein geschliffene Euklas zeichnet sich durch vollkommene Klarheit,<br />

lebhafteo Glanz, frische Farbe aus, bedarf aber sorgfäl tigster Behandlung, da er beim<br />

anstossen 6der hinfallen leicht zerbricht. Wer griechiscb versteht wird durch den Namen<br />

an die Zerbrechlichkeit immer erinnert.<br />

. Chrysoberyll und Alexandrit. Nach seiner chemiscben Zusammensetzung ist<br />

dieses Mineral mit Spinell verwandt, seine Form ist aber nicbt mehr regulär wie die von<br />

Spinell. Die Magnesia des Spinells ist durch Beryllerde ersetzt, die Zusammensetzung<br />

wird durch die Formel BeO·Alt Os ausgedrücktj das Mineral enthält in reinem Zustand<br />

19,72 11/0 Beryllerde mit 80,29% Tonerde, daneben 8-6% Eiseno:lyd und in den smaragdgrünen<br />

Varietäten etwas Chromoxyd.<br />

Die Kristalle gehören dem rhombiscben System an, sind in der Regel Zwillioge<br />

und ahmen dann bisweilen hexagonale Formen nach. Eine einfache Form zeigt uns die<br />

Textfigur 184; die Querfläche (6), die Längsfläche (a) und zwei rhombische Pyramiden<br />

(0 und n) um schliessen den Kristall; 0 wird als Pyramide P, n als 2 pS! angenommen.<br />

Deutliche, einfache Kristalle sind aber seIlen, entweder vereinigen sich zwei zu einem<br />

herzförmigen Zwilling (Tafel 46, 6) oder mehrere zu einem scheinbar hengonalen Kristall;<br />

als Zwilling ist dieser dann noch zu erkennen, wenn eiosprinsende Winkel vorhanden sind,

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