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IG" — — 168 —<br />
rliacliis basesijue bractearum hispidnlae ; spicae acu-<br />
minato-Ianceolatac pallidae squamis glabris infe-<br />
rioribiis quatuor mucroiie scabro instructis sensim<br />
longioribus vacuis , superioribus 5 elongatis acutis<br />
hermaphroditis; stamina duo, setae nullae paucaeve<br />
debiles parvae , Stylus apice bifldus, basi elongata<br />
longitudinalibiis striisque transversal ibus leviter ex-<br />
scnlptus. In Barranca de Tioselo inter Tioselo et<br />
Jicocbimalco Aug. m. fructiferum lcgit Schiede.<br />
Diese ausgezeichnete Art hat beim ersten Ansehen<br />
mit einer in Brasilien vorkommenden Rhyn-<br />
chospora, nämlich dem Schoenus comatus Lk. (En.<br />
pl. alt. I. p. 4L, Ktb. En. II. p. 337. n. 23.*)) viel<br />
Aehnlichkeit , doch unterscheidet sich die mexica-<br />
nische Art durch ihre bedeutende Höhe, ihre nicht<br />
behaarten, viel weniger scharfen, schmaleren und<br />
kürzeren Blätter, reichere Blüthenentwickelung und<br />
besonders durch die Aebrchen, welche kahl, punctirt<br />
und dadurch bräunlich sind, eine grosse Menge<br />
leerer Schuppen haben , und in den fruchtbaren<br />
sehr grosse Borsten, die hier ganz fehlen, oder<br />
nur wie verkümmert auftreten , so dass man diese<br />
Art auch nach der bisherigen Gattungseintheilung<br />
bei Kunth auch zu Dichromena rechnen könnte.<br />
Es scheint, als ob diese mexicauische Art zwischen<br />
*) Dieselbe Art, welche ich in einem S e 1 1 o w'schen<br />
Exemplare von Schrader bestimmt besitze, erhielt ich<br />
auch in den S a 1 z m a n n'scheu Pflanzen von Bahia (in<br />
unibrosis) als Schoenus sylvatieus. Dieser Name lässt mich<br />
vermutheu, dass Rhynchospora sylvatica Nees (Linn. IX.<br />
p. 297, Kth. En. II. p. 308 u. 55), nur dem Namen<br />
nacb bekannt, dieselbe Art sei, welche, nach der Diagnose<br />
zu urtheilen , Kunth auch als Rh. bromoides<br />
(En. II. p. 300. n. 40.) neu aufgestellt hat. Doch finde<br />
ich bei den untersuchten, freilich noch etwas jugendlichen<br />
Exemplaren (auch Kunth sah keine reife Frucht)<br />
in jedem Aehrchen 9 — 10 untere leere Schuppen, dann<br />
4— 5 hermaphroditische, und einen lief 2thciligen Griffel<br />
, der sich unten lang dreieckig erweitert. Uebrigens<br />
passt alles in der Diagnose Gesagle genau auf die vorliegende<br />
Pflanze. Kunth citirt zu der Rh. sylvatica<br />
mit einem Fragezeichen RA. comata Lk. ? Ich finde diesen<br />
Namen nur von Link im 1. Bande des Hortus Reg.<br />
bot. Berol. S. 2S0 erwähnt, wo er dem Namen das Citat<br />
aus seiner Enumeratio beifügt, ohne den dort gebrauch-<br />
ten Namen zu wiederholen, wodurch also Link zu erkennen<br />
gieht, das9 die anfangs Schoenus comatus genannte<br />
Art, später von ihm ftir eine Rhynchospora gehalten sei.<br />
Da der Trivialnamc comatus zuerst im J. 1S21 von Link<br />
gegeben ist, und von demselben 1827 zu Rhynchospora<br />
übertragen wurde , so gebührt diesem vor dem späteren<br />
Nee si sehen (1S34) der Vorzug, und die Synonymic<br />
würde sich so stellen: RAyncAospora comata Lk. prim.<br />
sub Schocno, Rh. sylvatica Nees, Schocnns sylvaticus Salzm.,<br />
Rh. bromoides Kunth. In den Gärten ist diese Art ver-<br />
loren gegangen, überhaupt sehr zu bedauern , dass so<br />
wenige Arten dieser Familie eultivirt werden.<br />
Gesträuch mit ihren dünnen (lj» Lin. dicken), lan-<br />
gen, aus einem kurzen Bhizom, das mit starken<br />
Wurzelfasern befestigt und von zerfaserten Scheidenresten<br />
bedeckt ist, entspringenden durchweg be-<br />
blätterten und aus den oberen, 5—7 Blattaxillen<br />
kurze Blüthenzweige treibenden Stengeln aufstei-<br />
ti'iangulari compressa persistente; fructus biconge, wie dies bei einigen wenigen anderen tropivexus<br />
rotundato-obovatus, pallide fuscescens jugis schen Cyperoideen der Fall ist. Die nicht sehr<br />
langen, ebenfalls dreikantigen Blattscheiden liegen<br />
dem Stengel ziemlich dicht an, und zeigen an ihrer<br />
dem Blatte gegenäber liegenden Seite einen etwas<br />
hervortretend gebogeneil Band, und sind von hier<br />
aus abwärts in einem sich allmählig verlaufenden<br />
Streifen behaart, sonst aber kahl und glatt. Die<br />
Blattspreiten sind in der Mitte des Stengels unge-<br />
fähr am längsten, bis über einen Fuss lang, aber<br />
nur 2 Lin. breit; unten am Stengel sind erst blosse<br />
Scheiden, an denen später eine allmählig längere<br />
Spreite zum Vorscheine kommt, oben bei der Inflorescenz<br />
verkürzt sich die Scheide mehr, an wel-<br />
cher die Behaarung auch mehr hervortritt, und so<br />
gehen sie allmählig in die borstenartig verschmälerten,<br />
am Grunde verbreiterten und hier auch kurz<br />
steifhaarigen Eracteen über, von denen die letzten<br />
unter dem Stielchen jeder Aehre noch etwa 1 L<br />
lang, also länger als das Stielchen sind, an welchem<br />
noch immer das kleine schuppenförmige Vorblatt<br />
steht. Die Aehren sind 3 L. lang, die unteren<br />
Schuppen sind am Ende stumpf, mit vortretender,<br />
in die Stachelspitze übergehender Mittelrippe, und<br />
gehen ziemlich rasch , also in ziemlich starker<br />
Grössenverschiedenheit, in die inneren über. Die<br />
bleibende Griffelbasis ist fast länger als die Frucht,<br />
am Grunde etwas gelöst, dunkel und fast wie weiss-<br />
lich fein behaart.<br />
Literatur.<br />
Allgemeine Gartenzeitung von Otto uud Dietrich.<br />
1848. No. 42—51.<br />
No. 42. Beschreibung einiger Cacteen. Vom<br />
Tischlermeister Linke in Berlin. 1. Mammillaria<br />
Hopferiana Linke. Fast kugelig spärlich ausspros-<br />
send. Axillen wenig wollig, mit 4 — 6 rein weissen<br />
Borsten besetzt. Warzeil grün , an der Basis 4kantig,<br />
nach der Spitze fast vieleckig, doppelt so lang<br />
als breit, in deutliche, von der Linken zur Rech-<br />
ten aufsteigende Spiralreihen gestellt ,<br />
wogegen die<br />
kreuzend« Spirallinie bei dieser Art nicht herausgefunden<br />
werden kann. Areolen klein rund ein-<br />
gesenkt, in der Jugend weiss-wollig, bald aber<br />
fast nackt, unterhalb der War.zenspitze stehend.<br />
Stacheln hornfarben , an der Spitze braun , 4kantig<br />
dünn; Radialstacheln stets 4, kreuzförmig gestellt,<br />
der oberste lang; Centralstachel 1, sehr lang, wc-